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#Flattenthecurve: Diese Grafik zeigt, wie wir uns in der Corona-Pandemie verhalten sollen

Die Ausbreitung des Coronavirus muss verlangsamt werden, damit sich die Gesundheitssysteme auf die Pandemie einstellen können. Jeder Einzelne auf der Welt steht in der Verantwortung. Wie man sich in Zeiten von Corona richtig verhält, zeigen mehrere grafische Darstellungen, die im Internet unter dem Hashtag FlattentheCurve die Runde machen. Die wohl bekannteste Grafik breitet sich auf sozialen Netzwerken in Form eines GIFs aus.

Bild: Siouxsie Wiles/Toby Morris
Bild: Siouxsie Wiles/Toby Morris

Im Kampf gegen das Coronavirus ist derzeit seitens der Politik immer wieder zu hören, dass es vor allem darauf ankomme, die Verbreitung des Erregers zu verlangsamen. Damit solle dem Gesundheitssystem die nötige Zeit gegeben werden, um sich auf den Höhepunkt der Pandemie vorzubereiten. Es kommt also auf das richtige Verhältnis aus individuellen bis systemischen Anstrengungen sowie Schnelligkeit und Ausmaß der Virus-Ausbreitung an. Wie dieses Verhältnis im Idealfall aussieht, verdeutlichen mehrere grafische Darstellungen, die sich unter dem Hashtag flattenthecurve im Internet verbreiten.

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Zu den prominentesten Veranschaulichungen gehört ein GIF, das von der britischen, in Neuseeland tätigen Mikrobiologin Siouxsie Wiles und dem neuseeländischen Illustrator Toby Morris gestaltet wurde. Die Kurzanimation visualisiert die Notwendigkeit eines jeden Einzelnen, sich während Coronavirus-Pandemie richtig zu verhalten. Damit soll die Verbreitung von Sars-CoV-2 so weit verlangsamt werden, dass die Kapazität des Gesundheitssystems nicht überschritten wird.

Richtiges und falsches Verhalten

Die Idee visualisiert die Grafik durch das Gegenüberstellen zweier Verhaltensweisen. Zu sehen ist auf der einen Seite ein Mann, der allzu gelassen auf Corona reagiert. Die Pandemie verharmlost er mit der Bemerkung "Ach komm. Es ist doch bloß wie eine Erkältung oder eine Grippe". Die stellvertretende Einstellung führt erstens zu einem schnelleren Anstieg der Zahl der Infizierten. Zweitens hat das auch zu Folge, dass die Zahl der Erkrankten die Kapazität des Gesundheitssystems übersteigt. In der Grafik wird diese Situation damit veranschaulicht, dass die Kurve, die die Zahl der Infizierten repräsentiert, die horizontale Linie durchbricht, die für die Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems steht.

Mit welcher Einstellung und Verhalten die Kurve unter der Linie bleibt, zeigt die Darstellung der zweiten Figur. Es handelt sich um eine Frau, die sich die Hände wäscht, den Mann skeptisch anblickt und die Erkenntnis zum Besten gibt: "Keine Panik. Einfach vorsichtig sein." Daneben ist stichpunktartig aufgeführt, wie man sich in Zeiten von Corona richtig verhält. Demnach sollte man sich erstens die "Hände waschen", zweitens vermeiden, das eigene "Gesicht zu berühren" und drittens gilt es, im Falle einer Erkrankung "zu Hause zu bleiben".

Das GIF von Wiles und Morris ist weder die erste noch die einzige Veranschaulichung der Idee des idealen Verhältnisses zwischen menschlichem Verhalten und dem Ausmaß einer Virus-Ausbreitung im Allgemeinen und der Corona-Pandemie im Besonderen. Schon 2007 hatte die US-Seuchenschutzbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) eine ähnliche Graphik veröffentlicht. Im Laufe der Jahre entstanden mehrere Variationen, die den Grad der Veranschaulichung erhöht haben. Im Zuge der Verbreitung des neuartigen Coronavirus erweiterte Dr. Drew Harris, Gesundheitsexperte an der Thomas Jefferson University in Philadelphia, das Konzept um die horizontalen Linie zur Darstellung der Kapazität des Gesundheitssystems.

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Die Leistung von Wiles und Morris bestand unter anderem darin, die Botschaft deutlicher an das menschliche Verhalten zu knüpfen. Dafür dass sie dem Mann das negative Verhalten zugeschrieben haben und der Frau das positive, kassierten sie den Vorwurf der fehlenden Neutralität. Den Erfolg ihres GIFs konnte die Kritik nicht verhindern. Die Darstellung wurde allein auf Twitter mehr als 4,5 Millionen Mal gesehen.

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