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Flensburg zahlt Lehrgeld gegen Szeged

Flensburg-Trainer Maik Machulla führt mit seinem Team die Bundesliga an

Nein, zufrieden war Maik Machulla nun wirklich nicht. Der nächste Patzer auf internationalem Parkett wurmte den Trainer der SG Flensburg-Handewitt. Und doch versuchte er, dem 28:30 (14:15) des Deutschen Meisters beim ungarischen Champion Pick Szeged etwas Positives abzugewinnen.

"Auch diese Spiele sind gut für die Entwicklung der Mannschaft", sagte Machulla nach der dritten Niederlage seines jungen Teams im fünften Champions-League-Spiel der Saison. Während die Flensburger in der Bundesliga von einem Sieg zum nächsten eilen und mit 18:0-Punkten als einziges verlustpunktfreies Team an der Spitze thronen, läuft es in der Königsklasse noch nicht richtig rund.

Machulla: Haben Lehrgeld gezahlt

"Die unglaubliche Atmosphäre hier in Szeged hat einen enormen Druck ausgeübt und die Kommunikation für uns ebenso schwer gemacht", sagte Machulla und konstatierte fast ein bisschen trotzig: "Natürlich haben wir auch Lehrgeld gezahlt. Aber ich bin stolz auf unsere junge Mannschaft."

International braucht die im Sommer stark verjüngte Mannschaft der SG ganz offensichtlich noch etwas Zeit, um sich zu akklimatisieren. Ohne ihren krank fehlenden Spielmacher Rasmus Lauge fehlte es erneut an der nötigen Konstanz, für einen Erfolg beim bis dato ungeschlagenen Team aus Szeged war die Leistung zu schwankend. Auf gute Phasen folgten immer wieder Unkonzentriertheiten, die Szeged eiskalt ausnutzte. Bei 21:27 (50.) war die Partie praktisch entschieden.

Und so liegen die Norddeutschen in der Gruppe B vor der Länderspielpause nur im Mittelfeld, haben aber weiterhin gute Chancen auf das Erreichen des Achtelfinales. Die besten sechs Teams der Gruppe B qualifizieren sich für die K.o.-Runde.

Im DHB-Pokal gegen Magdeburg

Viel Zeit für den Blick in den Rückspiegel bleibt den Flensburgern um Torjäger Holger Glandorf nicht. Schon am Mittwoch (19.00 Uhr) steht das Achtelfinale im DHB-Pokal gegen den Liga-Zweiten SC Magdeburg und damit die Neuauflage der Endspiele von 2015 und 2016 an. "Wir bekommen es wohl mit der derzeit stärksten Mannschaft der Bundesliga zu tun", sagt SG-Torwart Benjamin Buric: "Für uns spricht der Heimvorteil. Außerdem haben wir auf nationaler Ebene bislang noch kein Spiel verloren."

Bislang sechs Mal standen sich die beiden Rivalen seit 1994 im DHB-Pokal gegenüber. Bislang führt die SG mit 4:2. Flensburg gewann das Finale 2015 im Siebenmeterwerfen, Magdeburg holte 2016 den Cup.