FliRT-Varianten breiten sich aus - Corona-Zahlen steigen wieder! 5 beliebte Urlaubsländer sind besonders betroffen

Auch in beliebten Urlaubsländern wie Italien steigen die Corona-Fallzahlen<span class="copyright">Getty Images/Maremagnum</span>
Auch in beliebten Urlaubsländern wie Italien steigen die Corona-FallzahlenGetty Images/Maremagnum

Nicht nur in Deutschland ist Corona gerade wieder auf dem Vormarsch, sondern auch in einigen beliebten Urlaubsländern. Schuld daran sind die neuen FliRT-Varianten wie KP.3, die auch bei uns dominiert. Wir zeigen, in welchen Ländern gerade die Ansteckungsgefahr besonders hoch ist.

Es ist Sommer und trotzdem ist die Zahl der Atemwegsinfekte laut Robert-Koch-Institut vergleichsweise hoch. Das liegt unter anderem auch an Sars-CoV-2. Laut Infektionsradar ist die 7-Tage-­Inzidenz in den vergangenen Wochen angestiegen und liegt aktuell bei 5,1 laborbestätigten Covid-19-Fällen pro 100.000 Einwohner. Das ist im Vergleich zu den Hochzeiten der Pandemie sehr niedrig, aber die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein - denn kaum jemand lässt sich noch testen. Seit Wochen verzeichnet das RKI daher einen Anstieg der Viruslast im Abwasser.

Grund dafür sind vermutlich die neuen noch ansteckenderen FliRT-Varianten wie KP.3. Dabei handelt es sich um eine Sublinie des Omikron-Abkömmlings JN.1. Laut RKI liegt ihr Anteil am Infektionsgeschehen mittlerweile bei 51 Prozent. Auch in anderen Ländern macht sich ein Anstieg des Infektionsgeschehens durch die neuen FliRT-Varianten bemerkbar. Jetzt in der Ferienzeit verzeichnen viele beliebte Urlaubsländer einen deutlichen Anstieg.

1. Spanien - Mallorca besonders stark betroffen

Laut Informationen des Carlos III Gesundheitsinstituts in Spanien ist die 7-Tage-Inzidenz um 27 Prozent angestiegen. Im Vergleich zum Mai sei laut „ heute.at “ die Inzidenz, also die Zahl der Infektionsfälle pro 100.000 Einwohner, von 26 auf 108 angewachsen. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein, denn auch in Spanien werden sich längst nicht alle Menschen mit Symptomen testen lassen. Das Gute daran: Wie hierzulande seien die Infektionen laut Gesundheitsministerium mild und die Zahl der schweren Verläufe steige nur geringfügig.

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Auch die Lieblingsinsel der Deutschen, Mallorca, hat einen deutlichen Anstieg der Covid-Fälle zu verzeichnen. „Die Erkrankung ist momentan auf den Inseln weit verbreitet“, bestätigte schon vor einigen Wochen eine Sprecherin des dortigen Gesundheitsministeriums gegenüber der „ Mallorca Zeitung “. Zum einen läge dies mutmaßlich an den zahlreichen Veranstaltungen auf der Insel wie beispielsweise das Mallorca-Festival mit 65.000 Besuchern, das Mitte Juni stattgefunden hat, sowie an den FliRT-Varianten, die sich noch schneller verbreiten. Daten zu einer gestiegenen Zahl der Krankenhauseinweisungen nannte die Sprecherin zwar nicht, aber die dortigen Gesundheitszentren seien mit der Behandlung vieler Krankheitsfälle mit Symptomen wie Husten, Schnupfen und Gliederschmerzen ausgelastet.

2. Italien - Infektiologe empfiehlt Masken

Auch in Italien sind die Infektionszahlen aufgrund von KP.3 gestiegen. Der aktuelle Wochenbericht des italienischen Gesundheitsministeriums verzeichnete jedenfalls in der Woche vom 11. bis 17. Juli 8942 Neuinfektion. Das sind 3439 Fälle mehr als in der Vorwoche. Die Dunkelziffer dürfte auch hier deutlich höher liegen.

Auch von einer Zunahme der Krankenhausfälle ist schon seit einigen Wochen die Rede. „Da wir auf Reisen für die Ferien zusteuern, mit Zügen und Flugzeugen, aber auch sehr überfüllten Touristenzielen, bleibt das Tragen einer Maske eine der besten Abwehrmaßnahmen“, zitiert das italienische Nachrichtenportal „ Ilmessaggero.it “ den Direktor der italienischen Gesellschaft für Infektions- und Tropenkrankheiten, Massimo Andreoni.

3. Griechenland - Infiziertenzahl in Krankenhäusern um das Vierfache gestiegen

Griechenland erlebt ebenfalls eine kleine Sommerwelle. Wie die das Portal „ Griechenland Zeitung “ berichtet, sei die Zahl der Corona-Infizierten in den Krankenhäusern bereits um das Vierfache gestiegen. Ein Grund dafür, dass sich die Viren in Griechenland schnell ausbreiten, sei durch die zunehmende Anzahl von Touristen im Land zu erklären. Das jedenfalls sagte Matina Pagoni, Vorsitzende der Vereinigung der Krankenhausärzte von Athen und Piräus (EINAP) gegenüber dem privaten TV-Sender „MEGA“.

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Als Schutzmaßnahme hat das Krankenhaus Metaxas in Piräus zum Maskentragen in Innenräumen aufgerufen. Auch das zur Verfügung stellen von Schnelltests sowie die Begrenzung der Begleitpersonen pro Patient auf zwei Personen wurden als flankierende Maßnahmen eingeführt.

4. Portugal -  Seit Anfang Juli 400 neue Fälle pro Tag

Auch in Portugal sind die Infektions-Zahlen jüngst deutlich angestiegen. Laut Daten der Weltgesundheitsorganisation WHO lag die Zahl der gemeldeten Covid-Fälle zuletzt bei 10.000 (letzte Aktualisierung vom 7. Juli). Laut dem Epidemiologen Manuel Carmo Gomes gibt es in Portugal seit Anfang Juli fast 400 neue Fälle pro Tag - eine Zahl, die sich seit Ende Mai verdreifacht hat. Das sagte der Wissenschaftler der Universität Lissabon gegenüber „ The Portugal News “.

So sei die Zahl der positiv getesteten Krankenhauspatienten in den letzten Monaten um 30 Prozent angestiegen.  Auch Gomes sieht die neuen Varianten als Ursachen des Anstiegs. Auch dass die Durchimpfungsrate im Land im vergangenen Herbst „nicht sehr hoch war “, sieht der Wissenschaftler als weiteren Grund. „Bei den über 60-Jährigen lag die Durchimpfungsrate bei etwa 66 Prozent, was bedeutet, dass die anderen 34 Prozent im Herbst noch nicht einmal geimpft waren “, stellte er fest.

5. Zypern - 1800 gemeldete Fälle

Auch auf Zypern steigen die Fallzahlen an. Laut WHO wurden zuletzt 1800 Fälle gemeldet (letzte Aktualisierung 7. Juli). Die 7-Tage-Inzidenz sei im Vergleich zur Vorwoche um fast 53 Prozent gestiegen, berichtet das Nachrichtenportal „ OE24.at “.

Die Symptome von KP.3 und wie Sie sich schützen

Bei einer Infektion mit einer FLiRT-Variante des Coronavirus, wie KP.3, zeigen sich klassische Corona-Symptome wie:

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  • Fieber

  • Schüttelfrost

  • Husten

  • Halsschmerzen

  • Kopfschmerzen

  • Muskelschmerzen

  • Atemprobleme

  • Geruchs- und Geschmackverlust

  • Müdigkeit

  • Magen-Darm-Probleme

Bisher gibt es keine Hinweise, dass die Variante schwerere Verläufe verursacht. Risikogruppen sollten aber weiterhin vorsichtig sein und sich impfen lassen. Denn für ältere Menschen, chronisch Kranke und Immunschwache kann eine Infektion, egal mit welcher Variante, nach wie vor einen schweren Verlauf nehmen.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) rät nach wie vor Risikogruppen sowie allen Menschen ab 60 Jahren zu einer jährlichen Auffrischungsimpfung mit einer aktuell von der WHO empfohlenen Variantenanpassung. Auch altbewährte Schutzmaßnahmen wie

  • Abstand halten

  • Masken in Innenräumen

  • regelmäßiges Händewaschen

helfen, das Risiko einer Ansteckung zu reduzieren.