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Flora und Fauna: So gefährdet sind Berlins Pflanzen und Tiere

Ein Rebhuhn (Perdix perdix)

Berlin ist berühmt als Großstadt der Grün- und Wasserflächen. Dennoch ergab die Langzeitstudie von 50 ehrenamtlichen Experten, dass mehr als ein Drittel der im Stadtgebiet einmal angesiedelten Arten gefährdet oder ausgestorben sind. Die Ergebnisse wurden am Dienstag bei der Übergabe der sogenannten Roten Listen an die Senatsverwaltung für Umwelt und Klimaschutz vorgestellt.

Die ehrenamtlichen Naturkenner legten Daten zu 22 Pflanzen- und Tiergruppen vor. Darunter Amphibien, Reptilien und Moose. Von den 4756 bearbeiteten Arten identifizierten die Experten 1796 als gefährdet oder ausgestorben. Rebhühner etwa findet man in Berlin nicht mehr. Vom Aussterben bedroht sind Saatkrähe, Uferschwalbe und Flussregenpfeifer. Die Hälfte der Brutvögel gilt als gefährdet. Unter den Amphibien sind 75 Prozent betroffen. Auslöser sind etwa bauliche Verdichtung, Gebäudesanierung, Luftverschmutzung und Grundwasserabsenkung.

Rund 62 Prozent der Arten fallen in die Kategorie "ungefährdet". Aufgrund einer verbesserten Luftqualität hat sich beispielsweise die Situation der Flechten verbessert. Ebenfalls zunehmend in Berlin gesichert sind Kranich, Grauammer und Trauerseeschwalbe. Weil das Wasser in Berlin sauberer geworden ist, stießen die Naturfreunde zudem vermehrt auf Armleuchteralgen.

Was fehlt, ist der Nachwuchs von Hobbyforschern

Naturschützer gehen von rund 20.000 Arten in Berlin aus. "Das ist auf etwa 175 Berliner je eine Art", sagte Ingo Kowarik, Landesbeauftragter für Naturschutz und Landschaftsp...

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