Flugbetrieb eingestellt: Nach der Niki-Pleite sind die Fluggäste in Tegel sauer

Christoph (38), Mila (6) und Monika (33) am Flughafen Tegel. Sie wollten mit der Air-Berlin-Tochter Niki nach Funchal fliegen

Berlin. Nach der Insolvenz der österreichischen Air-Berlin-Tochter Niki ist das große Chaos am Flughafen Tegel am Donnerstagmorgen ausgeblieben. Rund zwei Dutzend Niki-Kunden waren am frühen Morgen zum Flughafen gekommen, obwohl die Airline den Flugbetrieb am Vorabend eingestellt hatte.

"Wir haben von nichts gewusst", sagte ein wütender Familienvater, der mit seiner Frau und seiner sechsjährigen Tochter in der Nacht aus Polen angereist war. Eigentlich wollte die Familie am Morgen nach Madeira starten. Doch nun wird daraus nichts. "Ich bin fassungslos", sagte eine weitere Kundin, der gerade am Schalter mitgeteilt wurde, dass sie erst am nächsten Morgen würde fliegen können. "Ich rief gestern noch am Flughafen an", sagte sie. "Da sagte man mir noch, alles läuft planmäßig."

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Anderen Kunden war von ihren Reisebüros geraten worden, trotz Insolvenz zum Flughafen zu fahren, um Entschädigungsansprüche geltend zu machen. "Sie haben mir gesagt, wir sollen trotzdem zum Flughafen kommen", sagte der Kunde Wolfgang S. aus Rathenow, der mit seiner Frau in Tegel wartete. "Ich habe keine Ahnung, wie es jetzt weitergeht."

Die Air-Berlin-Tochter hatte am Mittwoch einen Insolvenzantrag gestellt und am Abend den Flugbetrieb mit sofortiger Wirkung eingestellt. "Die Flüge der Niki werden mit sofortiger Wirkung ausgesetzt. Weitere Flüge der Niki sind nicht mehr buchbar. Der Flugplan der Niki verliert seine Gültigkeit", teilte die Airline mit. Zuvor hatte die Lufthan...

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