Insolvenz: Air-Berlin-Mitarbeiter: "Wissen nicht, wie es weitergeht"

Beschäftigte der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin protestieren

Flugbegleiterin Anika ist es eigentlich gewohnt, vor vielen Menschen zu sprechen. Doch als sie unter ihren Air-Berlin-Kolleginnen und Kollegen steht, versagt ihr beinahe die Stimme. "Das ist für uns ein Riesendrama: Wir wissen nicht, wie es weitergeht. Es kann doch nicht sein, dass Ende des Monats 7000 von uns auf der Straße stehen", ruft sie mit zitternder Stimme in das Mikrofon. Es gibt tosenden Beifall für Anika und ein Trillerpfeifenkonzert.

Gut 250 der in der Hauptstadt beschäftigen Air-Berlin-Mitarbeiter haben sich am Montag kurz nach 12 Uhr im Innenhof der Konzernzentrale am Saatwinkler Damm versammelt, um ihren Ängsten und Sorgen lautstark Luft zu machen. Die Gewerkschaft Verdi hatte zu einer "aktiven Mittagspause" aufgerufen. Mit der Protestaktion wollte Verdi vor allem ihren Forderungen nach der Gründung einer Transfergesellschaft für Beschäftigte Nachdruck verleihen.

Die Zukunftsaussichten sind für Air-Berlin-Mitarbeiter, die nicht zu den hoch qualifizierten Piloten und IT-Technikern gehören, offenbar nicht allzu rosig. Nach der in der vorigen Woche getroffenen Vereinbarung will die Lufthansa zwar für 210 Millionen Euro insgesamt 81 der noch verbliebenen 134 Flugzeuge und eine große Zahl von Start- und Landerechte von Air Berlin übernehmen, nicht jedoch einen vergleichbaren Anteil an Mitarbeitern.

Lediglich für die in Österreich ansässige Ferienflugtochter Niki und die Dortmunder Luftverkehrsgesellschaft Walter (LGW) wurde eine Komplettübernahme und damit auch ein Bet...

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