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Flughafen BER: Taxifahrer bangen wegen der BER-Eröffnung

Berlin/Schönefeld.  Wenn an diesem Wochenende der neue Hauptstadtflughafen BER eröffnet, macht sich an vielen Stellen Erleichterung breit. Günnur Toprak aber kann sich über den lang erwarteten Betriebsstart in Schönefeld nicht freuen. Nur eine Woche später schließt der Flughafen Tegel, als Taxifahrerin eines ihrer wichtigsten Ziele. „Wir wissen nicht, was wir danach machen werden. Wir verlieren mit Tegel einen wichtigen Arbeitsplatz.“

Lange Zeit bot der City-Airport im Nordwesten vielen Berliner Taxifahrern ein gutes Einkommen. Der Weg ins Zentrum war kurz, als Alternative gab es nur den Bus: Hervorragende Bedingungen, um möglichst viele Fluggäste davon zu überzeugen, lieber in einem der beigefarbenen Fahrzeuge Richtung Innenstadt zu fahren, die oft zu Hunderten in einem komplizierten System am Flughafen Tegel für Fahrgäste anstanden. Damit ist schon seit Ausbruch von Corona Schluss. Immer weniger Taxifahrer warten noch am Flughafen auf die kleine Zahl der Passagiere – doch auch für sie reicht die Nachfrage längst nicht mehr. Dafür werden die Wartezeiten bis zur nächsten Fahrt immer länger.

Nun versetzt die Tegel-Schließung der Branche den nächsten Schlag, so sehen es viele Fahrer. Denn von den laut Taxi-Innung rund 7300 Fahrzeugen in Berlin erhalten nur 300 ein sogenanntes Laderecht am neuen BER. Nur sie dürfen ab Sonnabend gemeinsam mit 300 Kollegen aus dem Landkreis Dahme-Spreewald, in dem der BER liegt, auf Fluggäste vor dem neuen Terminal 1 warten.

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