Flughafen Tegel: Air-France-Chef: „Wir machen in Tegel das Licht aus“

Berlin. Nicht nur für viele Berliner, auch für einige Fluggesellschaften ist die Schließung des Flughafens Tegel ein emotionaler Moment. Das gilt besonders für Air France. Im Video-Interview erklärt Stefan Gumuseli, der Deutschland-Chef von Air France-KLM, die Bedeutung des Abschieds für seine Airline.

Air France war eine der drei alliierten Airlines, die während der Teilung der Stadt nach West-Berlin fliegen durften. Sie haben auch 1960 den ersten kommerziellen Flug nach Tegel gemacht. Spielt das noch eine Rolle für ein Weltunternehmen wie Air France-KLM?

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Air-France-Deutschland-Chef Stefan Gumuseli.Air France

Stefan Gumuseli: Solche Dinge sind sehr speziell und haben eine wichtige Bedeutung. Als Air France-KLM haben wir eine sehr lange Geschichte in Deutschland. Vor ein paar Wochen haben wir 100 Jahre KLM in Bremen und Hamburg zelebriert. Jetzt haben wir 60 Jahre mit Air France in Tegel. Aber das war nicht der Beginn von Air France in Berlin. Das hat schon 1926 angefangen mit der Airline Lignes Aériennes Farman, eine von fünf Gründungsgesellschaften der Air France.

Viel wurde ja über Tegel gesprochen, es gibt viel Nostalgie. War der Flughafen für Sie noch tauglich? Hätte der Betrieb weitergehen können?

Tegel könnte weiterarbeiten, aber nur mit hohen Investitionen. Die Infrastruktur ist alt, wir hatten operationell gerade in den letzten Jahren Probleme in Tegel. Aber die Passagiere waren meistens superglücklich. So einen Flughafen gibt es ja nirgendwo sonst. Kaum kommt man an, ist man schon fast im Flieger und nach der Landung ist man in dre...

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