Flugzeugabsturz als Vertuschung - Assad floh wohl mit russischer Hilfe aus Damaskus

Bashar al-Assad<span class="copyright">Borna News/Matin Ghasemi/Aksonline ATPImages/Getty Images</span>
Bashar al-AssadBorna News/Matin Ghasemi/Aksonline ATPImages/Getty Images

Assad verlässt Syrien unter dem Schutz von Russland. Gleichzeitig kämpfen russische Truppen mit Rückzugsproblemen.

Der syrische Präsident Bashar al-Assad ist verschwunden, nachdem Rebellen am 8. Dezember Damaskus eingenommen und das Regime gestürzt haben. Medienberichten zufolge soll Assad bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sein. Doch die ukrainischen Verteidigungsnachrichtendienste enthüllten nun, dass Russland diese Fehlinformation verbreitete, um eine geheime Rettungsaktion für Assad und einige seiner engsten Vertrauten durchzuführen. Das Flugzeug des syrischen Machthabers, gesteuert von einer russischen Besatzung, verschwand laut „RBC“ absichtlich vom Radar.

Asyl in Moskau

Laut Berichten von „Reuters“ sind Assad und seine Familie inzwischen in Moskau eingetroffen. Russland soll ihnen aus humanitären Gründen Asyl gewährt haben. Ein Kreml-Insider betonte, dass Russland eine politische Lösung des Konflikts befürworte und Verhandlungen unter UN-Schirmherrschaft fortgesetzt werden sollten. Um die Sicherheit seiner Militärbasen in Syrien zu gewährleisten, hat Moskau eine Vereinbarung mit der syrischen Opposition getroffen.

Russlands Rolle und die strategischen Implikationen

Assads Flucht nach Moskau zeigt die enge Beziehung zwischen Russland und dem syrischen Regime. Moskau unterstützt Assad seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 und betrachtet Syrien als strategische Drehscheibe im Nahen Osten. Die Militärbasen in Hmeimim und Tartous sind dabei von zentraler Bedeutung. Der Verlust dieser Basen würde Russlands geopolitische Position im Mittelmeerraum und darüber hinaus schwächen. Daher bleibt die Sicherung dieser Standorte eine Priorität für Russland, trotz der angespannten Lage vor Ort.