Flut in Griechenland: Die Zahl der Todesopfer steigt

Vier Tage nach den verheerenden Überschwemmungen in Griechenland zählen die Behörden immer mehr Todesopfer: Nach jüngsten Angaben sollen mindestens 20 Menschen in der Katastrophenregion westlich von der Hauptstadt Athen durch die Flut ums Leben gekommen sein. Mindestens zwei werden noch vermisst, so ein Offizier der Küstenwache im Golf von Elefsina. Die Feuerwehr befürchtet, dass die Zahl der Todesopfer noch weiter steigen könnte. In der betroffenen Region leben seit Jahren viele nicht registrierte Migranten, die dort als Hilfsarbeiter und in der Landwirtschaft beschäftigt sind. Ganze Ortschaften wurden von den Wassermassen zerstört. Die Menschen versuchen aus dem Schlamm in Häusern und Geschäften, Überreste zu bergen. “Das Wasser kam aus dieser Richtung und zerstörte alle Geschäfte”, berichtet eine Geschäftsinhaberin in Nea Peramos. “Es ist ein totales Durcheinander. In weniger als 10 Minuten wurde so viel Schaden angerichtet!” Die Feuerwehr arbeitet Tag und Nacht, um das Wasser aus den Kellern zu pumpen. Freiwillige verteilten Sandsäcke für die Anwohner in tief liegenden Gebieten. Stellenweise fiel in den Ortschaften die Strom- und Wasserversorgung aus. Das Innenministerium teilte am Sonntag mit: Rund 80 % der bislang 800 untersuchten Häuser und Geschäfte um die Dörfer Mandra und Nea Peramos sind schwer beschädigt. Es wurde aber erst ein Viertel der Gebäude, in denen Schäden angemeldet sind, kontrolliert, so Lokalbehörden. Die Kosten der Schäden befinden sich nach ersten Schätzungen der Lokalbehörden in Milliardenhöhe. - mit dpa