Flut und Chaos wie 2016? Mai geht höchstwahrscheinlich baden
Der Mai fällt in diesem Jahr ins Wasser, das dürfte jetzt schon klar sein. Die aktuellen Prognosen reichen derzeit bis zum 21. Mai - und Regen, Regen und nochmals Regen sind angekündigt. Im Süden sollen es teilweise mehr als 100 Liter, nach Norden 50 bis 100 Liter werden. Da gibt es kein Entrinnen.
Könnte sich die Wetterlage aus Mai 2016 wiederholen? Damals gab es sehr oft Schauer und Gewitter. Diese waren stationär, zogen kaum weiter und brachten immer wieder auf engstem Raum erhebliche Regenmengen, lösten so sogar kleinräumige Sturzfluten aus.
Das könnte sich in diesem Jahr ähnlich gestalten, denn alle Wettermodelle sehen bisher die Fortdauer der aktuellen wechselhaften Wetterlage auf unbestimmte Zeit. Land unter im Mai ist das Motto in diesem Jahr!
Der Mai wird nass und wechselhaft
"Der Mai säuft in diesem Jahr ab. Bis nach Monatsmitte ist definitiv kein stabiles Frühlingshoch in Sicht. Nach März und April könnte auch der Mai zu nass ausfallen. Der gesamte Frühling 2023 fällt offenbar viel zu nass und wechselhaft aus. Da gibt es kaum noch einen Zweifel dran, das Frühjahr geht komplett baden“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met gegenüber dem Wetterportal wetter.net.
Bereits heute geht das schlechte Wetter los: Im Nordwesten und Norden und auch im Süden drohen Unwetter durch Starkregen, durch den es an kleinen Bächen und Flüssen zu regionale Überflutungen kommen kann. "Wer an einem Bach wohnt, der sollte bei einem heftigen Gewitter oder Schauer heute wachsam sein. Straßen können rasch überschwemmt werden und Keller volllaufen", warnt Wetter-Experte Jung.
So geht es in den kommenden Tagen weiter
Freitag: 12 bis 23 Grad, im Nordwesten und Süden heftige Gewitter mit Starkregen, sonst auch mal Sonnenschein
Samstag: 8 bis 23 Grad, recht nett, wenige Schauer und Gewitter
Sonntag: 14 bis 20 Grad, im Westen und Süden besonders starke Schauer und Gewitter, sonst auch längere Zeit Sonnenschein
Montag: 17 bis 22 Grad, Mix aus Sonne und Wolken, Schauer und Gewitter ab den Mittagsstunden
Dienstag: 14 bis 19 Grad, wechselhaft, immer wieder Schauer und Gewitter
Mittwoch: 12 bis 17 Grad, Mix aus Sonne und Wolken, Schauer und Gewitter, recht frisch
Donnerstag: 13 bis 17 Grad, recht kühles Wetter, immer wieder starke Schauer und Gewitter
Freitag: 13 bis 17 Grad, Mix aus Sonne und Wolken, dabei einzelne Schauer und Gewitter
"Die erste größere Unwetterlage des Jahres 2023 steht uns in Teilen Deutschlands bevor. Wir haben in den kommenden Tagen auch noch eine markante Luftmassengrenze über unseren Köpfen, an der sich immer wieder Schauer und Gewitter bilden können", erklärt Dominik Jung.
"Das ist alles einer Folge der Klimaerwärmung"
Was für ein Mai! Langsam ziehende Schauer und Gewitter sorgen in den kommenden Tagen für gefährliche Situationen. Schon seit Jahren beobachten wir, dass das Wetter immer extremer wird. Auch die Auswirkungen von Schauern und Gewittern werden heftiger, es kommt zu immer mehr und stärkerem Starkregen.
Aufgrund der globalen Erwärmung steigt die Temperatur in der Atmosphäre. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte Luft. Daher kann es bei Starkregenereignissen auch direkt zu viel mehr Niederschlag kommen als vor 20 oder 30 Jahren.
"Das ist alles einer Folge der Klimaerwärmung", mahnt Diplom-Meteorologe Jung.
Im Video: Sintflutartiger Regen überschwemmt Straßen im Südirak