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Forderungen nach rascher Bund-Länder-Runde zu Corona

"Impf-Express" in Frankfurt am Main (Bild: REUTERS/Kai Pfaffenbach)
"Impf-Express" in Frankfurt am Main (Bild: REUTERS/Kai Pfaffenbach)

Aus der Runde der CDU-Ministerpräsidenten wächst angesichts steigender Corona-Infektionszahlen der Druck für eine rasche Bund-Länder-Runde zum weiteren Vorgehen.

"Die steigenden Infektionszahlen machen notwendig, dass wir sehr konzentriert, wachsam sind und entschlossen handeln, was das Thema Booster-Impfung angeht", sagte der nordrhein-westfälische Regierungschef und Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Hendrik Wüst, am Dienstag beim Eintreffen zu Beratungen der CDU-Spitze in Berlin. Auch der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans sprach sich für rasche Beratungen von Bund und Ländern aus.

Wüst sagte auf die Frage nach einer Impfpflicht in Pflegeeinrichtungen: "Ich bin der Überzeugung, dass die Allermeisten Menschen in Pflegeheimen, die dort arbeiten, selbst wissen, dass eine Impfung klug ist. Und ich hoffe, dass die, die es bisher nicht gewusst haben, jetzt auf den Trichter kommen." In einem Seniorenheim in Brandenburg hatte es nach einem Corona-Ausbruch mindestens 11 Tote gegeben.

Klare Linie trotz Regierungswechsel

Hans sagte, es sei wichtig, dass Bund und Länder über die Corona-Thematik berieten. "Wir haben eine Regierung, die aus dem Amt scheidet. Und wir haben eine Regierung, die noch nicht gebildet ist. Es darf nicht sein, dass deswegen die Fragen, wie geht's jetzt weiter im Winter, unbeantwortet bleiben." Es brauche eine Richtung beim Vorgehen, insbesondere für die Hotspots, die es in Deutschland gebe. Er wolle bei einem solchen Gipfel dann aber auch über die steigenden Energiepreise reden. "Darauf erwarten die Menschen zu Recht eine Antwort. Da müssen sich Bund und Länder verständigen", forderte Hans.

Wüst hatte der Deutschen Presse-Agentur in Berlin über eine Ministerpräsidentenkonferenz mit dem Bund gesagt: "Die Pandemie der Ungeimpften kann schnell zu mehr und mehr Impfdurchbrüchen führen." Es sei ein klares Muster erkennbar. "Wo weniger geimpft wurde, kann das Virus leichter um sich greifen. Daher braucht es nun eine gemeinsam abgestimmte Booster-Strategie." Auch der Kurs für den Winter müsse in den Grundregeln abgesteckt werden. Die Gesundheitsminister könnten dafür bei ihren Beratungen am Donnerstag und Freitag wichtige Vorarbeit leisten.

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