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Forsa-Chef erklärt, warum Neuwahlen für die SPD in einer Katastrophe enden könnten

SPD-Chef Martin Schulz blickt mit seiner Partei ungewissen Zeiten entgegen
SPD-Chef Martin Schulz blickt mit seiner Partei ungewissen Zeiten entgegen

Nach der Bundestagswahl erklärte die SPD, dass sie für eine Koalition nicht zur Verfügung steht. Der Grund: Das schlechteste Wahlergebnis seit 1949. Man habe mit 20,5 Prozent der Wählerstimmen keinen Regierungsauftrag erhalten, hieß es von den Sozialdemokraten. Und auch nach den gescheiterten Jamaika-Verhandlungen scheint Parteichef Martin Schulz bei seiner Regierungsabsage zu bleiben.

Der Leiter und Gründer des Meinungsforschungsinstituts Forsa, Manfred Güllner, sagte dem „Handelsblatt“, dass sich diese Strategie als Nachteil erweisen könnte. „Der Schuss könnte nach hinten losgehen“, warnt Güllner.

Käme es zu Neuwahlen, vermutet Güllner, dass die SPD noch weitere Prozentpunkte verlieren könnte — und sogar unter die 20-Prozent-Marke rutschen könnte. Der Grund: „Die SPD hat sich keinen Deut geändert“, sagt der Meinungsforscher. Die Partei habe sich noch keine neuen Kompetenzen und auch kein besseres Personal zugelegt. „Martin Schulz ist noch da, Andrea Nahles ist noch da, Ralf Stegner ist noch da. Von Erneuerung keine Spur“, sagt Güllner. Bei einer Neuwahl würde die SPD daher ein ähnliches Ergebnis wie zuletzt oder schlechter erzielen.

Profitieren von einer Neuwahl würden Union und Grüne

Gewinner einer möglichen Neuwahl wäre die Union, sagt Güllner. Denn die CDU und CSU hätten sich mittlerweile in der Flüchtlingsfrage geeinigt und könnten nun geschlossen auftreten. Auch Angela Merkel würde noch immer große Unterstützung bei Unions-Anhängern genießen — 85 Prozent stehen hinter ihr. Und auch in der breiten Bevölkerung trifft die geschäftsführende Bundeskanzlerin auf Zustimmung. „Merkel verfügt bei den Bürgern immer noch über große Sympathien.“

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