Fotograf erfüllt kleinen Krebspatienten Träume

Der US-Fotograf Jonathan Diaz macht todkranke Kinder zu den Helden ihrer eigenen Märchen. Der ehemalige Anwalt inszeniert junge Krebspatienten in deren persönlichen Traumszenarien. Eben noch schwach und isoliert werden die Kinder auf seinen Fotos zu Superhelden, Drachenbändigern oder Prinzessinnen.

Anwalt Jonathan Diaz aus Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah entdeckte erst 2011 seine Liebe und sein Talent für die Fotografie. Die setzte er aber schon bald für einen sehr guten Zweck ein. Mit seinem „Anything Can Be“-Projekt verwandelt er an Krebs erkrankte Kinder vor der Kamera und bei der Nachbearbeitung am Computer in ihre jeweiligen Lieblingsfiguren. „Die Kinder wollen Prinzessinnen sein, sie wollen Fußballhelden, Feen oder Feuerwehrmänner werden“, sagte der 36-Jährige dem US-Magazin „People“. Es sei wunderbar, wie die Kinder am Set für kurze Zeit ihr Leid vergessen und ihre Träume ausleben könnten.

Die Fotos sind äußerst aufwändige Projekte, die Kostüme der Kinder werden speziell angefertigt. Das Projekt wird von Privatleuten und Firmen finanziell unterstützt. Diaz hat die Bilder und Geschichten von 21 kleinen Krebspatienten nun in dem Buch „True Heroes“ veröffentlicht. Darin wird auch William Wainwright vorgestellt. Der Achtjährige hat die Hälfte seines Lebens gegen Leukämie gekämpft. „Er war verängstigt und wütend“, sagte seine Mutter Emily. Eines Tages aber sei Diaz ins Krankenhaus gekommen und habe ihren Sohn gefragt „Was ist Dein größter Traum? Wir würden Dich gern fotografieren und helfen, dass er wahr wird.“

„Anything Can Be“ kommt aber nicht nur den jungen Protagonisten zugute. „Diese Kinder beweisen so viel Mut – sie inspirieren mich jeden Tag“, sagte Diaz, der selbst vier Kinder hat. Jedermann könne sich an diesen kleinen Kämpfern ein Beispiel nehmen. Er hoffe, dass die Erfüllung der Wünsche sich positiv auf den Rest ihres Lebens auswirken werde.

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