Fotoprojekt: Diese Bilder zeigen Berlins ungewöhnlichste Radfahrer

Monica, 39, mit ihrem zweijährigen Sohn Arturo

Berlin. Diese Geschichte der Liebe muss leider mit einem Verlust beginnen. Als Stéphane Lelarge 2010 nach Berlin zog, nahm er natürlich auch sein Mountainbike mit. Viele Jahre schon, in Paris und in Norwegen, hatte es dem Fotografen treue Dienste geleistet. Doch dann in Berlin wurde es geklaut, eines von rund 34.000 Fahrrädern, die jedes Jahr ihren Eigentümern abhanden kommen. Er holte sich ein neues, doch auch das verschwand aus seinem Keller.

Und auch einen dritten Kauf sollte er bald bereuen. Jetzt hat er ein solides "Papafahrrad". Rund 4500 Kilometer ist er damit im Jahr in und um Berlin herum unterwegs. Hinten hat es einen Kindersitz. Ob das die Diebe abschreckt?

Lelarge hat, das soll diese kleine Vorgeschichte zeigen, eine unerschütterliche Liebe zu Fahrräder. Er erklärt dieses Verhältnis zwar wenig romantisch mit: "Es nervt mich, auf die Bahn zu warten. Mit dem Fahrrad bin ich viel schneller." Aber wer seine Fotos anschaut und seinen Erzählungen lauscht, wie sie entstanden sind, merkt doch, dass da mehr sein muss. Zwischen dem Rad und ihm.

Gerade ist Anastasia in seinem Studio. Auch ihr Rad wurde geklaut. Seitdem fährt sie Roller. Als die 33-jährige Fitnesstrainerin vor einigen Tagen auf dem Heimweg war, hörte sie eine Stimme hinter sich. Ob er sie mal zwei Minuten sprechen könne. Es war Lelarge. Er erzählte ihr von seinem Projekt, dass er 100 Berliner auf Rädern fotografieren wolle, nicht nur auf Fahrrädern, auch auf Rollern, Einrädern, Zweirädern und Dreirädern, ach, so...

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