Frühindikator für Arbeitsmarkt leicht verschlechtert - keine klare Richtung
Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt haben sich der Prognose der Arbeitsagenturen zufolge zuletzt minimal verschlechtert. Der vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ermittelte Frühindikator sank im September um 0,1 Punkte auf insgesamt 100,7 Punkte, wie das Institut am Mittwoch mitteilte. Zuvor hatte es drei leichte Anstiege in Folge gegeben. "Insgesamt verzeichnet das IAB-Arbeitsmarktbarometer seit mehr als einem Jahr eine Seitwärtsbewegung im leicht positiven Bereich", erklärten die Forschenden.
Das Arbeitsmarktbarometer besteht aus zwei Komponenten - der Vorhersage der Beschäftigung und der Vorhersage der Arbeitslosigkeit. Der erste Wert sank im September um 0,3 Punkte, blieb aber mit 102,0 Punkten weiter im positiven Bereich. "Der Arbeitsmarkt stürzt nicht ab, aber er kühlt ab", erklärte Enzo Weber vom IAB.
Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit stieg leicht um 0,1 auf 99,4 Punkte. Seit Frühling habe der Wert deutlich zugelegt und nähere sich weiter der neutralen Marke. "Der Ausblick für die Arbeitslosigkeit wird weniger pessimistisch, aber bis zu einem Abbau ist noch ein Stück zu gehen", erklärte Weber.
Das Arbeitsmarktbarometer basiert auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen Arbeitsagenturen. Die Skala reicht von 90 Punkten für eine sehr schlechte Entwicklung bis zu 110 Punkten für eine sehr gute Entwicklung.
pe/hcy