Frühstück - Das hilft, wenn die Schale vom Frühstücksei nicht abgeht
Ein frisch gekochtes Frühstücksei erfreut den Gaumen, doch das Pellen kann zur Herausforderung werden. Warum klebt die Schale oft so hartnäckig?
Viele Leute glauben, dass es mit dem fehlenden Abschrecken zu tun hat, dass sich Eier schlecht pellen lassen. Doch das Wasserbad nach dem Eierkochen hat damit gar nichts zu tun. Es dient vielmehr dazu, den Kochvorgang zu unterbrechen, da die Eier ansonsten nachgaren würden.
Wichtig: Eier abschrecken kann sich negativ auf die Haltbarkeit auswirken. Durch den raschen Temperaturunterschied bilden sich Mikrorisse in der Schale, durch die Keime ins Innere gelangen können. Während hart gekochte Eier ohne Abschrecken bis zu vier Wochen genießbar sind, bringen es die Kollegen aus dem eisigen Wasserbad oftmals nur auf einige Tage. Doch woran liegt es dann, dass manche Eier so stark an ihrer Schale haften? Ganz einfach: an ihrem Alter.
Frische Eier sind schwerer zu schälen
Sehr frische Eier lassen sich besonders schlecht schälen. Das liegt daran, dass ihre Innenhaut noch eng an der Schale anliegt. Der Grund dafür ist die sich verändernde Bindung der einzelnen Proteine. Sie ist beim frisch gelegten Ei noch äußerst stark. Darum bleiben beim Pellen oftmals auch Eistückchen daran kleben und werden dann zusammen mit der Schale herausgerissen. Mit zunehmendem Alter der Eier lassen diese Proteinbindungen durch verschiedene chemische Prozesse nach und die Innenhaut löst sich leichter ab.
Außerdem sammelt sich bei reiferen Eiern zunehmend Luft unter der Schale an. Sie sorgt ebenfalls für mehr Abstand zwischen Ei und Außenhülle und damit für einfacheres Schälen.
Eier pellen: So geht's
Wenn Sie Wert auf ein entspanntes Frühstück legen oder ansehnlich geschälte Eier mit makelloser Oberfläche für Salate & Co benötigen, gehen Sie am besten folgendermaßen vor:
Vor dem Verzehr sollten Sie frische Eier lagern. In der Regel reichen drei bis fünf Tage bereits aus, damit sich die Schale nach dem Kochen gut ablösen lässt.
Stechen Sie die Eier vor dem Kochen mit dem Eierpicker an, damit die dort befindliche Luft entweichen kann. Denn durch die herausströmende Luft kommt beim Kochen Wasser in das Ei und bildet einen dünnen Film zwischen der Schale und dem Eihäutchen. Dadurch lässt sich die Schalen oftmals leichter entfernen.
Zwei Tipps für sture Eierschalen
Haben all diese Tipps und Tricks noch nicht die gewünschte Wirkung erzielt, können Sie die fertig gekochten Eier auspusten. Entfernen Sie dazu einfach den Boden des gekochten Eis und öffnen Sie danach an der Spitze ebenfalls die Schale, etwa auf Größe eines Ein- oder Zwei-Euro-Stücks. Diese Öffnung setzen Sie an den Mund und blasen kräftig hinein. Die einströmende Luft drückt das Ei meist unversehrt zur offenen Unterseite hinaus. Eine sehr gute Idee für widerspenstige Oster- oder Frühstückseier.
Tipp Nummer zwei ist hygienischer und eignet sich damit gut für die professionelle Verwendung in der Küche: Geben Sie dazu das gekochte Ei in ein mit Wasser gefülltes Glas, decken Sie es mit der Hand ab und schütteln Sie es vorsichtig ein paar Sekunden lang. Und siehe da: Ei und Schale sind nun blitzschnell und einfach voneinander getrennt.