Frahn erklärt sich - und räumt "schwerwiegende Fehler" ein

Der Wechsel von Daniel Frahn vom Chemnitzer FC zum SV Babelsberg Ende Januar hatte bei den Fans des Regionalligisten ein geteiltes Echo ausgelöst.

Bei seinem vorherigen Klub war der 32-Jährige im August 2019 wegen angeblich zu großer Nähe zur rechtsextremistischen Szene gekündigt worden. In den Medien hat sich Frahn nun erneut zu Wort gemeldet und "schwerwiegende" Fehler eingestanden sowie rechtes Gedankengut klar abgestritten.

Frahn: "Ich bin kein Nazi"

"Ich bin kein Nazi, war nie Nazi, war auch kein Sympathisant der rechten Gesinnung, war nie in einer Gruppe oder habe mit einer Gruppe sympathisiert", sagte der Stürmer. "Ich möchte mich öffentlich distanzieren von rechten Gruppen oder Leuten mit rechten Gedankengut. Das sind nicht meine Werte, die ich vertrete."

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Dass er im März 2019 bei einem Torjubel ein T-Shirt mit der Aufschrift "Support your local Hools" (Unterstütze deine lokalen Hooligans) hochgehalten, bezeichnete Frahn als "größten Fehler meines Lebens". "Ich habe mich in dem Moment nicht ausreichend informiert, habe nicht ausreichend hinterfragt", sagte er.

Zudem hätte er als damals verletzter Profi im August nicht mit "einem ehemaligen Mitglied von Kaotic Chemnitz" zu einem Auswärtsspiel beim Halleschen FC fahren und auf der Gästetribüne sein dürfen.

Fans reagieren kritisch auf Frahns Wechsel

Die Babelsberger Fan-Szene hatte bei Frahns erstem Auftritt Anfang Februar beim 1:0-Sieg gegen Chemie Leipzig zurückhaltend reagiert.

In den Sozialen Netzwerken war die Aufregung dagegen wesentlich größer. "Was ist los mit euch? Schämt euch! Nazis raus", war dort unter anderem zu lesen, einige Mitglieder drohten sogar mit Austritt.

Noch deutlicher wurden die Fans der Gäste von Chemie Leipzig, die politisch ebenfalls eher links zu Hause sind und sich im Kampf gegen rechte Gesinnung schon mehrfach mit Babelsberg verbrüdert hatten. "Im Abstiegskampf ist jedes Mittel rechts" oder "Daniel Frahn - Heim ins Reich", stand auf ihren Spruchbändern geschrieben.