In Frankreich geschnappt - Syrer entführt seine zwei Kinder aus Deutschland - nach 5 Tagen endet das Drama
Am Montag schnappt die Polizei einen Syrer, der fünf Tage zuvor seine Frau und die zwei Kinder aus Deutschland nach Frankreich entführt hatte. Er wollte nach Trennung gewaltsam ein Zusammenleben mit seiner Familie erzwingen.
Dramatische Tage für eine Familie aus Schleswig-Holstein. Ein 35-jähriger Syrer entführte am vergangenen Donnerstag seine Frau (33) und die zwei gemeinsamen Kinder im Alter von zwei und drei Jahren aus dem Kurort Damp. Dazu soll er sie gegen ihren Willen in sein Auto gezogen haben. Sein Ziel: Das gewaltsame Erzwingen eines Zusammenlebens mit seiner getrennt von ihm lebenden Familie. Über den Fall berichten die „Schleswig-Holsteinische Zeitung“ (SHZ) und „Bild“.
Am Montag dann die Erlösung: Nachdem deutsche und französische Fahnder den Mann in Frankreich lokalisiert hatten, gelang gegen 17 Uhr der Zugriff. Zunächst wurden in Sangatte, nahe Calais unweit des Ärmelkanals, die Entführten gerettet. Dann wurde der Entführer von französischen Spezialkräften festgenommen. Die Ermittler gehen davon aus, dass er sich mit seinen Opfern nach Großbritannien absetzen wollte.
Versuchte Freipressung von drittem Kind brachte Polizei auf Spur des Entführers
Wie „Bild“ berichtet wollte der Mann auch sein drittes Kind, das in Schleswig-Holstein verblieben war, freipressen und hielt deshalb Kontakt zu den zurückgebliebenen Familienangehörigen. Das brachte die Ermittler, die zunächst keine Anhaltspunkte auf den Aufenthaltsort von dem Entführer und seinen Opfern hatte, auf seine Spur.
In Deutschland wurde der Bruder des Mannes verhaftet, der laut „SHZ“ im Verdacht steht an der Tat beteiligt gewesen zu sein. Er wird am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt. Am Mittag will die Polizei in Kiel weitere Informationen bekanntgeben,