Französische Schauspielerin Calfan: Delon wurde wie "ein Pate in Sizilien" beerdigt

Die französische Schauspielerin Nicole Calfan hat die Beerdigung ihres ehemaligen Filmpartners Alain Delon als sehr emotional beschrieben. "Man hatte den Eindruck, der Beerdigung eines Paten auf Sizilien beizuwohnen", sagte Calfan dem Sender CNews. (GUILLAUME SOUVANT)
Die französische Schauspielerin Nicole Calfan hat die Beerdigung ihres ehemaligen Filmpartners Alain Delon als sehr emotional beschrieben. "Man hatte den Eindruck, der Beerdigung eines Paten auf Sizilien beizuwohnen", sagte Calfan dem Sender CNews. (GUILLAUME SOUVANT)

Die französische Schauspielerin Nicole Calfan hat die Beerdigung ihres ehemaligen Filmpartners Alain Delon als "unglaublich" und sehr emotional beschrieben. "Man hatte den Eindruck, der Beerdigung eines Paten auf Sizilien beizuwohnen, mit all der Schönheit, die dazu gehört", sagte Calfan dem Sender CNews am Montag. Delon war am Samstag mit einer privaten Trauerfeier auf seinem Anwesen in Douchy südlich von Paris beigesetzt worden.

Damit Delon wie von ihm gewünscht in einer Kapelle neben den Gebeinen seiner Hunde begraben werden konnte, brauchte es eine Sondergenehmigung. Zum Schutz der Privatsphäre durften die etwa 50 geladenen Gäste ihre Mobiltelefone nicht mit in die Kapelle nehmen. Auch Überflüge über das Grundstück waren verboten worden.

Calfan, die 1970 neben Delon im Film "Borsalino" gespielt hatte, sagte, die Stimmung bei der Beerdigung sei von "Liebe" und "Vertrautheit" geprägt gewesen. Die drei Kinder des Verstorbenen hätten eine sehr gefühlvolle Grabrede gehalten. "Alle, die da waren, waren wahre Freunde von Alain. (..) Wir wurden alle auf die ein oder andere Art und Weise geliebt", fügte Calfan hinzu.

Delon war am 18. August im Alter von 88 Jahren im Beisein seiner Kinder gestorben. Seitdem trafen sich Fans der Filmlegende vor dem Landsitz und legten Blumen und Trauerkarten ab. Der Schauspieler war in den 60er und 70er Jahren durch Filme wie "Der Swimmingpool" mit Romy Schneider, "Borsalino" mit Jean-Paul Belmondo, "Der eiskalte Engel" von Jean-Pierre Melville und "Der Leopard" von Luchino Visconti berühmt geworden.

Im Kino war Delon bereits seit Ende der 90er Jahre nur noch selten zu sehen, Schlagzeilen machte er weiter mit seinem Privatleben. Der Schauspieler war nach mehreren Schlaganfällen schwer krank und lebte seit 2019 zurückgezogen. Seinen letzten größeren Auftritt hatte er 2019 bei den Filmfestspielen in Cannes, wo er mit der Goldene Ehrenpalme für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde.

kü/oer