Franzose gewinnt EPT Barcelona
Deal zu dritt beim Main Event
Auch in diesem Jahr überzeugte die EPT Barcelona mit starken Zahlen. Beim €5.300 Main Event wurden 2.120 Entries registriert, im Preispool lagen damit €10.282.000. Überzeugend war auch die Performance von Simon Wiciak. Dabei fing der Main Event für den 30-Jährigen gar nicht gut an, denn der erste Stack hatte sich schnell in Luft aufgelöst und ein Re-Entry war ursprünglich nicht geplant. „Aber einige meiner Staker haben mich überredet und es war offensichtlich eine gute Entscheidung“, verriet Wiciak im Siegerinterview.
Mit der zweiten Bullet beendete Wiciak, der erst kürzlich seinen Fokus von Online- auf Live-Poker gewechselt hat, die Spieltage vier bis sechs als Chipleader. Den finalen siebten Spieltag hatten sechs Spieler erreicht, darunter WSOP-Bracelet-Gewinner Andre Akkari aus Brasilien, der sich aber mit Platz fünf und €393.300 zufriedengeben musste.
Der Kampf um den EPT-Titel war letztlich eine ganz enge Angelegenheit, was dazu führte, dass sich Wiciak mit dem Brasilianer Joao Sydensticker und dem Engländer Carl Shaw auf einen Deal einigte. Im Spiel blieben €108.975 und die begehrte Trophy, der Rest wurde so aufgeteilt, dass Sydensticker mit €1.048.550 planen konnte, Wiciak mit €1.025.400 und Shaw mit €901.070.
Nach dem Bustout des Engländers auf Platz drei blieb es Heads-up bis zur letzten Hand spannend. Die Stacks waren nahezu ausgeglichen, ehe es Sydensticker einen Bluff spielte und Wiciak mit Twopair zum Sieg callte. Der Franzose erhöhte seine Prämie dadurch auf €1.134.375.
Deutsche Pros glänzen mit Abwesenheit
Überraschend dünn war die Beteilung der deutschen Pokerspieler in Barcelona, die beim Main Event gerade einmal 37 Entries ausmachten. Frankreich war für 203 Entriesverantwortlich und selbst Brasilien (89) und die USA (64) schickten deutlich mehr Spieler ins Turnier.
Dementsprechend fielen auch die Ergebnisse aus. Daniel Smiljkovic schloss den EPT Main Event als bester Deutscher auf Platz 63 für €23.650 ab. Beim €1.100 Main Event der Estrellas Poker Tour (ESPT) belegte Fabian Bartuschk als bester Deutscher Platz 78 für €11.800. Der Sieg ging auch hier an den Franzosen Lucien Cohen (€676.230), der vor zwölf Jahren die EPT Deauville gewonnen hatte. Und beim von Ka Kwan Lau (€910.400) aus Hong Kong gewonnen €10.300 EPT High Roller kam Sirzat Hissou nicht über Platz 58 für €16.800 hinaus.
Am vorletzten Spieltag des Festivals gab es aber zumindest einen Erfolg bei den Side Events. Berthold Winz setzte sich am Samstag beim €1.050 NLHE Hyper Turbo Freezeout in einem Feld mit 139 Teilnehmern durch und bekam €29.940 Preisgeld ausbezahlt.