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Frau hört sämtliche ihrer eigenen Körperfunktionen

Neun Ärzte konnten keine Diagnose stellen

Ob Lidschlag, Herzrhythmus oder Magengeräusche: eine Amerikanerin hörte alle Aktivitäten ihres Körpers wie Umgebungsgeräusche. Bis ein Arzt die Ursache fand.

Rachel Pyne wäre wohl ein interessanter Fall für Dr. House. Die Amerikanerin litt nämlich bis vor kurzem unter einer äußerst seltenen Krankheit: sie konnte alle Aktivitäten ihres Körpers hören. Und nicht nur das: auch die Umgebungsgeräusche waren plötzlich viel lauter als sonst. Bogengangsdehiszenz nennen Ärzte das Phänomen, bei dem Patienten Geräusche lauter als normal wahrnehmen.

„Ich konnte die Bewegungen meiner Nackenmuskulatur hören“, sagt Pyne. „Wenn man das den Leuten erzählt, denken die, man sei komplett verrückt geworden“. Rachel ging keinem ihrer Hobbies mehr nach, arbeitete nur so viel wie nötig und lag meistens ab mittags in ihrem Bett. Nicht einmal fernsehen konnte sie – die Geräusche aus dem TV waren schlicht zu laut.

Neun verschiedene Ärzte konnten der Frau bei ihrem Problem nicht weiterhelfen. Doch schließlich landete sie bei Experten am „Ronald Reagan UCLA Medical Center“ in Los Angeles. Die stellten schließlich die Diagnose „Bogengangsdehiszenz“. Rachel war überglücklich, dass die Krankheit einen Namen hat. Denn das hieß, dass man ihr höchstwahrscheinlich helfen konnte.

Und in der Tat: nach einer zweistündige Operation konnte Rachel wieder normal hören. Bei der Krankheit löst sich die knöcherne Abdeckung des oberen Bogengangs im Innenohr. Man nimmt dann innere wie äußere Geräusche verstärkt wahr. Bei der Operation wird die Öffnung wieder verschlossen.

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