Frau wehrt sich mit Hundekot-Beutel gegen Kidnapper

Manchmal können Hunde Schutzengel sein. So wie in diesem Fall einer verhinderten Entführung dürften sich die meisten die Rettung allerdings noch nicht ausgemalt haben.

Ein Beutel wie dieser wurde zur rettenden Waffe für die attackierte Hundebesitzerin. (Symbolbild: Getty)
Ein Beutel wie dieser wurde zur rettenden Waffe für die attackierte Hundebesitzerin. (Symbolbild: Getty)

Für die meisten Hundebesitzer ist das Aufsammeln der Hinterlassenschaften ihres Begleiters eine eher unangenehme Aktivität. Doch in diesem Fall dürfte die 30-jährige Frau aus dem US-Bundesstaat Tennessee sehr froh gewesen sein, dass sie gerade eben hinter ihrem Vierbeiner aufgeräumt hatte und den Hundebeutel noch in der Hand trug. Denn als sie mit ihrem Hund auf einem Wanderweg im Forks of the River Wildlife Management Area in Knoxville spazieren ging, wurde sie von einem Mann attackiert.

Tierisches Match: Tinder bringt Mann mit Vorbesitzerin seines Hundes zusammen

Wie der lokale TV-Sender WBIR berichtete, war der Angreifer aus dem Hinterhalt gekommen und versuchte, die Frau ins Gebüsch zu ziehen. Dabei schlug er ihr mehrfach gegen Kopf und Gesicht. Dann zog er ein Messer, um die Frau zu bedrohen. Mit dem Mut der Verzweiflung wehrte sich die Spaziergängerin mit der einzigen Waffe, die ihr zur Verfügung stand. Sie schlug mit dem Hundekot-Beutel zurück und schmierte dem Angreifer dessen Inhalt ins Gesicht.

Flucht per Boot

Im Polizeibericht heißt es: "Sie begann zu schreien und den Verdächtigen zu treten und holte ihr Smartphone aus der Tasche, um 911 anzurufen." Doch als sie die Polizei rufen wollte, entriss ihr der gescheiterte Entführer das Handy und verschwand im Wald. Mit dem Smartphone eines anderen Spaziergängers gelang es ihr, die Polizei zu benachrichtigen, die sich sofort auf die Suche nach dem Angreifer machte. Der hatte sich inzwischen per Boot auf dem naheliegenden Fluss abgesetzt. Nur noch seine Schuhe und ein Handtuch fanden die Polizisten auf einer kleinen Lichtung in der Nähe.

Verhaftung um Supermarkt

Doch der mutmaßliche Kidnapper wurde nur zwei Tage später vin einem Kunden in einem Supermarkt gesichtet, dem es gelang, ihn festzuhalten, bis die Polizei eintraf und ihn verhaften konnte. Dem 47-Jährigen wird schwerer Raub und versuchte Entführung vorgeworfen. Die Hundebesitzerin musste wegen ihrer Verletzungen behandelt werden und war ihrem vierbeinigen Begleiter vermutlich ziemlich dankbar für seinen Beitrag zu ihrer Rettung.

VIDEO: Niedliche Hunde sollen Tokio sicherer machen