Werbung

Frech vor Gericht: 18-Jährige pöbelt sich ins Gefängnis

Nach einem offenbar exzessiven Wochenende stand eine junge Amerikanerin wegen Drogenbesitzes vor einem Richter in Miami. Eigentlich ging es nur um die Festlegung der Kautionshöhe, doch dann schaffte es die 18-Jährige innerhalb weniger Minuten, sich per Stinkefinger für 30 Tage hinter Gitter zu bringen.

Zuerst war Penelope Soto für Richter Jorge Rodriguez-Chomat nur ein Teenager, der im Drogenrausch etwas übertrieben hat. Die Gerichtsverhandlung wegen illegalen Besitzes von Xanax – einem Medikament, das zur Behandlung von Angst- und Panikattacken gedacht ist – war eher ein Routinefall, der auf die Festsetzung einer Kaution abzielte. Während der Verhandlung fragte Rodriguez-Chomat die 18-Jährige, die sich in einem anderen Raum befand und über eine Videokamera live geschaltet war, nach dem Besitz von Wertgegenständen. "Mir gehört viel Schmuck und ein Auto", nuschelte das Mädchen und brach in wahnwitziges Gelächter aus. Der Jurist fand die Angelegenheit weniger lustig und konterte: "Das ist kein Witz! Sie sind hier nicht in der Disco." Mit schiefem Lächeln entschuldigte sich die junge Frau und beantwortete die Frage nach dem Wert ihres Schmuckes mit: "Viel Geld. Wie bei Rick Ross."

Der Richter kannte den genannten US-Rapper zwar nicht, bezweifelte aber spätestens an diesem Punkt der Unterhaltung die Nüchternheit der jungen Frau. "Ma'am, haben Sie in den letzten 24 Stunden Drogen genommen?", fragte der Richter. Sotos' Reaktion: "Eigentlich nicht." Rodriguez-Chomat legte daraufhin eine Kaution in Höhe von 5.000 Dollar fest. Womit die Sache beendet gewesen wäre – hätte sich die 18-Jährige in den darauffolgenden Sekunden nicht einen Fauxpas nach dem anderen geleistet.

Lesen Sie auch: Arbeitsagentur schlägt 19-Jähriger Job in Bordell vor


Soto verabschiedete sich von dem Richter mit einem flapsigen "Adios", wurde zurückgerufen und bekam aufgrund ihres respektlosen Verhaltens die doppelte Geldstrafe aufgebrummt. Woraufhin der Angeklagten ein noch viel respektloseres "Fuck you!" entfuhr. Damit nicht genug, zeigte sie dem Richter auch noch den Mittelfinger. Der hatte nun endgültig die Nase voll und ordnete zusätzlich eine 30-tägige Haftstrafe als Erziehungsmaßnahme an.

Einen Tag später erschien Soto erneut vor Gericht, vor einem anderen Richter. Diesmal wusste sich die Amerikanerin besser zu benehmen, beantwortete mit ernstem Gesichtsausdruck und ruhiger Stimme alle Fragen. Die Gefängnisstrafe muss sie dennoch absitzen – und im Anschluss an einem Drogenprogramm teilnehmen.