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Freitag, 22.06. 2018: Was Sie heute wissen müssen

Heute treten die EU-Zölle auf US-Produkte in Kraft, die Eurogruppe einigt sich auf Bedingungen für das Ende der Griechenland-Hilfe, die Öl-Staaten beraten über künftige Fördermengen und US-Regierungskreise widersprechen Donald Trump. Hier kommen die wichtigsten Nachrichten des Tages.

Höhere EU-Zölle auf US-Waren

Für US-Produkte fallen nun höhere Zölle an. (Bild-Copyright: Mike Persson/AP)
Für US-Produkte fallen nun höhere Zölle an. (Bild-Copyright: Mike Persson/AP)

Whiskey, Motorräder, Jeans und Erdnussbutter: Die EU reagiert nun ihrerseits auf den schwelenden Handelsstreit mit Amerika. Als Antwort auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten Sonderabgaben für Stahl- und Aluminiumprodukte, die seit Juli in Höhe von je 25 Prozent und 10 Prozent fällig werden, belegt die Europäische Union ihrerseits US-Produkte mit Vergeltungszöllen. Diese traten um Mitternacht in Kraft. Der geplante Zusatzzollsatz soll 25 Prozent betragen.

Euroländer einigen sich auf Ende des griechischen Rettungsprogramms

Finanzminister der Eurozone haben sich geeinigt. (Bild-Copyright: Thanassis Stavraki/AP/dapd)
Finanzminister der Eurozone haben sich geeinigt. (Bild-Copyright: Thanassis Stavraki/AP/dapd)

Sechs Stunden lang verhandelten in der Nacht zum Freitag die Finanzminister der Eurozone in Luxemburg zur Griechenland-Frage. Das Ergebnis: Athen erhält noch einmal 15 Milliarden Euro und zehn Jahre mehr Zeit für die Kreditrückzahlung.

Das dritte griechische Hilfsprogramm mit einem Gesamtvolumen von 86 Milliarden Euro endet regulär am 20. August, ausgezahlt wurden bislang aber erst 46,9 Milliarden Euro. Um Griechenland weiter zu stabilisieren, wollen die Euroländer einen Teil des verbleibenden Geldes in einen Finanzpuffer stecken, dazu soll die Abschlusszahlung von 15 Milliarden Euro dienen.

Öl-Staaten wollen über Fördermengen beraten

Wird die Öl-Fördermenge angehoben? (Bild-Copyright: Hasan Jamali/AP)
Wird die Öl-Fördermenge angehoben? (Bild-Copyright: Hasan Jamali/AP)

Am Freitag und Samstag kommen in Wien die Erdöl exportierenden Länder beim sogenannten “Opec+”-Treffen zusammen, um über eine neue Strategie zu beraten. Hintergrund ist die seit Januar 2017 eingeführte Fördergrenze, die mit dafür gesorgt hatte, dass der Ölpreis weltweit deutlich anstieg. Nun scheinen sich die Opec-Staaten und andere wichtige Förderländer schon vorab auf eine leichte Erhöhung geeinigt zu haben, nachdem sich Iran, Irak, und Venezuela zuletzt dagegen gesperrt hatten. Derzeit werde eine Anhebung der Fördermenge in Höhe von 300.000 bis 1,5 Millionen Barrel täglich diskutiert, erklärte Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch laut “finanzen.net”. “Ein Anstieg um mehr als eine Million wäre aber völlig unrealistisch.”

Nordkorea: Regierungskreise widersprechen Trump-Darstellung

Findet in Nordkorea die Abrüstung statt? (Bild-Copyright: Evan Vucci/AP)
Findet in Nordkorea die Abrüstung statt? (Bild-Copyright: Evan Vucci/AP)

In einer Kabinettssitzung zum Raketenprogramm von Kim Jong Un soll Donald Trump am Donnerstag Medienberichten zufolge behauptet haben, in Nordkorea finde inzwischen die “totale Denuklearisierung ” statt. US-Regierungskreise weisen diese Angaben aber zurück – seit dem Treffen der beiden Staatsoberhäupter am 12. Juni habe es keine neuen Abbau-Aktivitäten geben. Auch US-Verteidigungsminister James Mattis hatte am Vortag erklärt, ihm seien keine Schritte einer Atom-Abrüstung bekannt.