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Freitag, 24.Mai 2019: Das müssen Sie heute wissen

AfD-Vorsitzende Alexander Gauland kritisierte in der ZDF-Sendung „maybrit illner“ die Veröffentlichung des Skandalvideos um den ehemaligen österreichischen Vizekanzler Heinz-Chrisitan Strache.
AfD-Vorsitzende Alexander Gauland kritisierte in der ZDF-Sendung „maybrit illner“ die Veröffentlichung des Skandalvideos um den ehemaligen österreichischen Vizekanzler Heinz-Chrisitan Strache. (Foto: ZDF Screenshot)

FPÖ und AfD bleiben Freunde, dem Wikileaks-Gründer drohen 175 Jahre Haft und Simone wurde „Germany’s Next Topmodel“ 2019: der Überblick über die Nachrichten der Nacht und ein Ausblick auf den Tag.

FPÖ bleibt Schwesterpartei der AfD

  • Gauland kritisierte Veröffentlichung des Strache-Videos

Trotz des folgenschweren Strache-Videos will die AfD an der Partnerschaft mit der österreichischen Schwesterpartei festhalten. Das sagte AfD-Chef Jörg Meuthen beim Abschluss des Europawahlkampfs in Görlitz und AfD-Vorsitzende Alexander Gauland in der ZDF-Sendung „maybrit illner“. Gauland kritisierte sogar die Veröffentlichung des Skandalvideos: „Die Art, wie man hier einen Menschen vorführt, geht über das politische, öffentliche Interesse hinaus.“ Aus Gaulands Sicht hätte das Video diskreter genutzt werden können. Ihm zufolge hätte man die politische Information verbreiten sollen, nicht aber die Aufnahmen.

Assange drohen 175 Jahre Haft

  • Wikileaks-Gründer wurde in 17 neuen Punkten wegen Spionage angeklagt

Dem Wikileaks-Gründer Julian Assange droht eine Haftstrafe von 175 Jahren, wenn die britischen Behörden ihn an die USA ausliefern sollten. Bislang war Assange nur wegen Verschwörung in einem Punkt – Einbruch in einem Computer – angeklagt gewesen, jetzt erweiterte die Justiz die Anklageschrift um 17 weitere Punkte. Journalisten sehen bei dem Vorgehen des Justizministeriums die Meinungsfreiheit gefährdet, die New York Times mahnt: „Die Anklage zielt direkt auf den Schutz von Journalisten durch den ersten Artikel des Grundgesetzes.“

„Gegen-Untersuchung“ in Russland-Affäre

  • Trump gibt Justizminister umfangreiche Befugnisse zur Ermittlung

US-Präsident Donald Trump hat Justizminister William Bar umfangreiche Befugnisse gegeben, um den Ursprüngen der Russland-Affäre nachzugehen. Das teilte die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders, am Donnerstagabend mit. Demnach kann Barr jetzt auch geheim eingestufte Dokumente offenlegen. Der Justizminister ermittelt zu möglichen Überwachungsaktionen während des Präsidentschaftswahlkampfes 2016.

EU-Bürger beklagen Probleme bei EU-Wahl-Stimmabgabe

  • Relevante Informationen zur Teilnahme der Wahl wurden zu spät veröffentlicht

Die Klagen von EU-Bürgern zur Europawahl in Großbritannien häufen sich in den sozialen Netzwerken unter dem Hashtag #DeniedMyVote – #Mir wurde das Stimmrecht verweigert. Hintergrund ist, dass im Vereinigten Königreich Bürger aus anderen EU-Staaten in einem Formular versicherten mussten, nicht in ihrem Heimatland abzustimmen. Informationen darüber seien angeblich bei vielen Betroffenen zu spät oder gar nicht angekommen. Schuld sei die kurzfristige Bekanntgabe der Regierung gewesen, dass Großbritannien trotz seiner Austrittspläne an der Wahl teilnimmt, so der Sprecher der britischen Wahlkommission.

Sozialdemokraten in Holland in Führung

  • In den Niederlanden wurde das Europaparlament bereits gestern gewählt

Ersten Hochrechnungen in den Niederlanden zufolge liegen die Sozialdemokraten überraschenderweise mit 18,4 Prozent vorne. Im Vergleich dazu schnitt die nationalistische Partei FvD mit 11 Prozent relativ schlecht ab, sie galt als Favorit für die Europawahl. Das meldete die Tageszeitung „Telegraaf“. In Großbritannien, wo ebenfalls bereits gestern abgestimmt wurde, gibt es die Ergebnisse allerdings erst am Sonntag. Vorher darf gar nicht ausgezählt werden.

Grüne starten „Politics for Future“

  • Politiker reagieren auf die “Fridays for Future”-Bewegung

Grünen-Politiker in Deutschland, Schweden, den Niederlanden und Brüssel wollen eine überparteiliche Allianz für mehr Klimaschutz bilden. Die Initiative „Politics for Future“ soll allen Parteien und Ländern offen stehen. Sie ist die Antwort auf die Forderungen der Jugendbewegung “Fridays for Future”, die für diesen Freitag abermals weltweit zur Demonstrationen aufgerufen hat.

Diese Ereignisse werden heute wichtig:

Iren und Tschechen wählen Europaparlament

Heute dürfen die Iren und Tschechen ihr Kreuz für die Mitglieder des Europaparlaments setzen, es bleibt also weiterhin spannend bei der Wahl. Bis Sonntagabend dürfen insgesamt 418 Millionen Menschen in 28 Mitgliedstaaten abstimmen. Am 26. Mai sind auch wir dann endlich dran. Bis dahin übern wir uns in Geduld.

Kundgebungen zur Europawahl

Die großen Parteien in Deutschland beenden den Wahlkampf, nicht aber ohne ein letztes Mal für sich zu werben. Zur ihrer Kundgebung erwartet die konservative EVP 2000 angemeldete Gäste in München, sogar Kanzlerin Angela Merkel und Spitzenkandidat Manfred Weber werden auftreten. In Bremen trommelt die SPD für sich und auch Grüne, Linke, AfD und FDP mobilisieren bei der Kundgebung für die Europawahl.

Theresa May berät über geplanten Rücktritt

Heute wird es Ernst für die Premierministerin Theresa May. Sie berät mit dem Vorsitzenden des Ausschusses ihrer konservativen Partei, Graham Brady, über ihren geplanten Rücktritt. Dabei wird erwartet, dass sie sich auf ein Datum für ihren Abschied als Parteichefin und – als Folge – auch als Premierministerin festlegen wird. Ursprünglich wollte sie damit bis nach der Abstimmung über ihren Brexit-Gesetzesentwurf warten. Jetzt scheint es doch schneller zu gehen.

Gewinner des Tages ist…

...ProSieben. Mit dem Format “Germany’s Next Topmodel” landete der Sender einen Volltreffer. Wieder einmal verfolgten Millionen Zuschauer das Finale. Live um den Titel kämpften Simone aus Strade bei Hamburg, Cäcilia aus Freiburg und Sayana aus Grevenbroich bei Düsseldorf. Und gewonnen hat Simone. Sie galt bereits im Verlauf der Staffel als Favoritin für den Titel. Ihr Preis ist ein Modelvertrag, 100.000 Euro und ein Foto von sich auf dem Cover der deutschen Ausgabe der Modezeitschrift „Harper’s Bazaar“.