Friedhofskapelle in Holweide zu klein: Kein Anbau möglich –Sonnenschirme als Ersatz

Der Friedhof Burgwiesenstraße musste eine unkonventionelle Lösung finden.

Zwei große Sonnenschirme zieren künftig den neu gepflasterten Platz vor der unter Denkmalschutz stehenden Kapelle auf dem Holweider Friedhof an der Burgwiesenstraße. Diese Trauerhalle war in der Vergangenheit bei Beerdigungen oftmals viel zu klein. „Das Innere dieser Kapelle fasst gerade mal 20 bis 30 Stühle. Dazu kommen, wenn man etwas gedrängt steht, noch 15 bis 20 Stehplätze“, weiß Marc Zillken, Chef einer Friedhofsgärtnerei und Geschäftsführer des Bestattungshauses Hoffmann. Daher hatte sich auch der Förderverein Holweide um Bürgermeister Hans-Werner Bartsch (CDU) schon seit längerem um eine Verbesserung bemüht. „Seit vielen Jahren gehört die kleine, aber feine und für den Friedhof auch architektonisch passende Trauerhalle zum festen Bestandteil der Beerdigungen im Stadtteil Holweide“, sagt Bartsch. „Viele Beerdigungen hat sie schon erlebt, obwohl meist nur den Familienmitgliedern und der engsten Verwandtschaft ausreichend Platz zum Gedenken, zum letzten Lebewohl oder dem gemeinschaftlichen Gebet für den Verstorbenen bleibt.“ Vor allem bei größeren Beerdigungen sei es stets schwierig gewesen, die gesamte Trauergemeinde in die Beerdigungszeremonie einzubeziehen. Bartsch: „Wer draußen vor der Halle warten musste, stand bei Regen im Matsch und bei Sonnenschein ungeschützt.“ Doch mehrere, in den vergangen Jahren vom Förderverein initiierte Versuche, die Trauerhalle zu vergrößern oder entsprechend verändern zu wollen, waren zumeist am Denkmalschutz gescheitert. Bartsch: „Somit waren bauliche Maßnahmen nahezu ausgeschlossen. Eine für alle eher unbefriedigende Situation.“ Zuletzt dachte man noch, dass sich die Idee eines Wintergartens vor der Kapelle realisieren ließe, aber auch diese von der Verwaltung zunächst als „gute Idee“ bezeichnete Lösung wurde letztendlich als „nicht machbar“ abgelehnt. Gemeinsam mit Bestatter und Friedhofsgärtner Zillken entwickelte man dann die eher unkonventionelle Idee, dort mobile Sonnenschirme aufzustellen. „Die sind von guter Qualität, halten Regen und Sonne aus“, sagte Zillken. „Nur bei starkem Sturm müssten sie abgebaut werden. Aber das ist ja auch kein Problem.“ Da die Mülheimer Bezirksvertretung aus ihren Finanzmitteln keine Unterstützung beisteuern wollte, hat der Förderverein Holweide nun rund 15 000 Euro für Organisation und Anschaffung investiert. Die restlichen Kosten hat Zillken übernommen. Er plant mit dem Förderverein schon die nächste Verbesserung. „Die beiden zugemauerten Fenster an der Vorderseite der Kapelle sollten wieder geöffnet werden und ein schöneres Glas erhalten“, sind sich Bartsch und Zillken einig. „Das bringt dann auch noch mehr Licht ins Innere.“...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta