Fußball-Legende Thomas Häßler gesteht: Nach meiner Karriere bin ich in ein tiefes Loch gefallen

Fußball-Legende Thomas Häßler gesteht: Nach meiner Karriere bin ich in ein tiefes Loch gefallen

Für Außenstehende ist das kaum zu glauben. Da hat es einer ganz nach oben geschafft in seinem Job, ist Europameister, ist Weltmeister – nicht im Rasenhockey oder Power-Yoga, sondern im Fußball. Und dann findet ein solcher Star nach seiner Karriere lange Zeit keinen adäquaten Job. Das zumindest erzählte Thomas „Icke“ Häßler am Dienstagabend in der ZDF-Talkshow von Markus Lanz. „Ich habe mir das einfacher vorgestellt; dachte, dass ich nach der Karriere sofort einen Job als Trainer bekomme“, erzählte der 49-Jährige gestern. „Ich bin dann erst einmal in ein Loch gefallen“, gestand er.

Häßler, der in der italienischen Liga für Juventus Turin und den AS Rom spielte, der 1990 mit der deutschen Nationalmannschaft Weltmeister und 1996 Europameister wurde, bekam dann immerhin einen Posten als Techniktrainer beim 1. FC Köln, war kurzzeitig Assistenztrainer bei der nigerianischen Nationalmannschaft und unterschrieb 2014 beim iranischen Erstligisten Padideh Mashhad. „Ich war froh, mich beschäftigen zu können“, begründete er seine damalige Zusage. Doch irgendwann zahlte der Club sein Gehalt nicht mehr und Thomas Häßler kehrte nach Deutschland zurück.

Ab Juni wird der Ex-Weltmeister nun Trainer beim FC Italia. Die Truppe spielt in der 3. Staffel der Berliner Bezirksliga. „Der Trainermarkt in Deutschland ist nun mal begrenzt, es gibt nur 18 Bundesligavereine“, begründete Häßlers früherer Nationalmannschaftskamerad Thomas Berthold die schwierige Jobsuche ehemaliger Fußballprofis. Berthold – auch ein Weltmeister von 1990 – hat den Wechsel vom Profi ins normale Leben anscheinend besser bewältigt. Der frühere Spieler (AS Rom, VfB Stuttgart, Bayern München) arbeitet heute als TV-Experte für einen Sportsender.