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Führerloser Waggon fährt 25 Kilometer durch die USA

Wie das passieren konnte, ist bislang nicht bekannt: Ein Waggon hat sich vergangene Woche von seinem Güterzug gelöst und ist daraufhin rund 40 Minuten führerlos durch den Bundesstaat Washington gefahren. Verletzt wurde niemand.

Eigentlich  halten die Kupplungen von Güterzügen, bislang ist deshalb unklar, wie  sich ein Waggon im US-Bundesstaat Washington lösen konnte. (Symbolbild: Getty Images)
Eigentlich halten die Kupplungen von Güterzügen, bislang ist deshalb unklar, wie sich ein Waggon im US-Bundesstaat Washington lösen konnte. (Symbolbild: Getty Images)

Der Regisseur Tony Scott hat vor über zehn Jahren einen Film gemacht: Unstoppable. Er handelt von einem außer Kontrolle geratenen Zug, der durch die USA rast.

Führerlos mit bis zu 80 Kilometer pro Stunde

Einige Nummern kleiner zwar ist dieser Film jetzt Wirklichkeit geworden: Im Bundesstaat Washington hat sich am vergangenen Dienstag der Waggon eines Güterzugs gelöst und ist einige Zeit führerlos über die Gleise gerast. Er hat dabei Geschwindigkeiten von bis zu 50 Meilen pro Stunde erreicht, also 80 km/h.

Insgesamt hat er eine Strecke von knapp 16 Meilen zurückgelegt (rund 25 Kilometer). Dann konnte er gestoppt worden. Wie die Polizei von Walla Walla mitteilte, habe sich der Waggon, es handelte sich um einen leeren Tank-Waggon, ungefähr bei der Durchfahrt durch Walla Walla gelöst. Das Örtchen liegt an der Grenze zum Nachbarstaat Oregon.

Fahrt dauerte 40 Minuten

Über den Vorfall berichtet hat unter anderem die Lokalzeitung Union Bulletin. Demnach habe die Polizei innerhalb kürzester Zeit die gesamte Strecke räumen und somit eine Kollision verhindern können. Nach rund 40 Minuten Fahrt sei der Waggon an einen Anstieg gekommen und dadurch so langsam geworden, dass ein Rettungshelfer aufspringen und die Bremse ziehen konnte.

Wie konnte das passieren?

Auf Twitter hat der Leiter der Polizei von Walla Walla, Joe Klundt, ein Video von dem vorbeifahrenden Waggon veröffentlicht. Gefilmt hat er es offenbar, während er einen Bahnübergang sicherte.

In dem nur wenige Sekunden langen Clip fährt ein graublauer Waggon langsam, und wie von Geisterhand gezogen, durch das Bild. Dazu geschrieben hat Klundt: „Das also ist gestern westwärts von Walla Walla passiert. Niemand wurde verletzt.“ Das Video wurde zwischenzeitlich auch vielfach auf Youtube hochgeladen.

Mittlerweile hat sich laut Union Bulletin auch der Vorstandsvorsitzende des zuständigen Bahnunternehmens, Paul Didelius, zu Wort gemeldet. Er habe ein Team auf den Vorfall angesetzt, um zu untersuchen, wie sich der Waggon lösen konnte.

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