Für den Katastrophenfall: Oreo baut Bunker für Keks

Oreo will seinen Keks im Fall einer globalen Katastrophe geschützt wissen. Deshalb hat der Hersteller dafür in Norwegen einen Bunker gebaut.

Der Oreo-Bunker in Norwegen (Bild: Screenshot via Twitter/Oreo)
Der Oreo-Bunker in Norwegen (Bild: Screenshot via Twitter/Oreo)

Welche Auswirkungen hätte es, wenn ein Asteroid auf die Erde einschlagen würde? Käme es zu einer globalen Katastrophe, wäre neben einigen Grundgetreidesorten wenigstens auch der Oreo-Keks sicher. Eigens für den süßen Snack hat der US-Hersteller Nabisco nämlich einen Bunker gebaut, der jeder noch so großen Erschütterung standhalten soll.

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In einem am vergangenen Freitag auf YouTube veröffentlichten Video erläutert Oreo Sinn und Zweck des so genannten Global Oreo Vault. Schon der Name des Bunkers verweist auf das Vorbild, auf das die Macher im rund fünf Minuten langen Clip wie auch in einem Twitter-Eintrag ausdrücklich zu sprechen kommen.

Vorbild des Oreo-Bunkers

Inspiriert ist die Einrichtung demnach von dem so genannten Svalbard Global Seed Vault, dem weltweiten Saatgut-Tresor auf der Inselgruppe Svalbard. Dabei handelt es sich um ein Projekt des Welttreuhandfonds für Kulturpflanzenvielfalt mit dem Ziel, das Saatgut von Grundnahrungsmittel wie Weizen, Mais, Kartoffel und Früchte für den Fall einer weltweiten Katastrophe einzulagern.

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Wie das Original befindet sich auch der Oreo-Bunker auf einer Insel des norwegischen Archipels. Auf Twitter hat der Hersteller die Koordinaten des Standorts mitgeteilt: 78°08'58.1"N, 16°01'59.7"E. Wenig Sinn hätte es allerdings, wollten Oreo-Fans dorthin pilgern. Nicht nur ist es in der kalten Region nahe dem Nordpol recht unwirtlich. Hinzu kommt die Herausforderung, dass der Eingang des Bunkers mit einem strengen Sicherheitscode versehen ist.

The Seed Vault represents the world"u2019s largest collection of crop diversity in is located deep inside a mountain on the Svalbard archipelgo, halfway between mainland Norway and the north pole.
Das Original: das Svalbard Global Seed Vault auf dem norwegischen Archipel Svalbard (Bild: Getty Images)

Die Sicherheit des Bunkers ist Oreo offenbar nicht sicher genug. Deshalb ließ der Hersteller die Kekse in Spezialfolie verpacken und die Beutel wiederum jeweils in eine Art Sicherheitskoffer versiegeln. So von äußeren Einflüssen abgeschirmt, sollen die Kekse Temperaturen von bis zu minus 80 Grad Fahrenheit (minus 62,2 Grad Celsius) bis maximal 300°F (148,9 °C) aushalten, wie Oreo auf Twitter schreibt.

Schutz vor Asteroiden-Einschlag

Anlass für die Sicherheitsvorkehrung ist die Gefahr eines Asteroiden-Einschlags. Im Video und auf Twitter bezieht sich Oreo auf eine konkrete Bedrohung. Grund zur Sorge ist für den Hersteller anscheinend der Asteroid 2018VP1, der auf seiner Flugbahn der Erde nahe kommt. Wissenschaftler haben errechnet, dass er am 2. November dieses Jahres mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,41 Prozent auf der Erde einschlagen könnte.

Für Oreo ist die geringe Wahrscheinlichkeit offenbar groß genug, um vorzusorgen. Den Keks zu schützen, dazu sieht sich Hersteller auch mit Blick auf dessen Fans in der Pflicht. Man sei auf die Bunker-Idee gekommen, heißt es weiter in dem Video, nachdem man den Kommentar einer Twitter-Nutzerin gelesen hatte. Die Frau hatte am 3. Oktober dieses Jahres geschrieben: "Offensichtlich gibt es einen Asteroiden, der sich der Erde nähert. Ich frage mich, wer wird die Oreos retten?"

Echte Planungen oder nur ein guter PR-Gag?

Bleibt die Frage: Wie ernst meint Oreo die ganze Aktion? Umgesetzt scheint sie jedenfalls mit viel Augenzwinkern. Damit ist auch das Video gemeint. Es hat die Form einer Reportage und wirkt doch stellenweise inszeniert. So absurd sein Inhalt, so unecht erscheint so manche "Szene" und das eine oder andere Interview. Handelt es dabei sich um eine PR-Aktion, dann muss man zugeben, dass sie immerhin originell oder zumindest bemerkenswert ist.

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