Fussball: Brasilien ist bereit für den Konter

Ich bin der beste Fußballer der Welt“, sagt Superstar Neymar bescheiden: „Denn Messi und Ronaldo sind von einem anderen Planten“

Sotschi.  Alles war verriegelt, im brasilianischen Paradies unter Palmen an der russischen Schwarzmeerküste. Nicht mal die Viertelstunde öffentliches Training, die den Journalisten normalerweise vorgesetzt wird, gab es vor der Abreise zum Spiel gegen die Schweiz nach Rostow am Don zu sehen. Keine Pressekonferenz, nicht mal mit dem dritten Torwart. Volle Konzentration auf den Job – auch das gehört zu diesem neuen Brasilien, das bei dieser Weltmeisterschaft als Favorit gilt.

Trainer Tite hat eine neue Sachlichkeit etabliert

Früher wäre das undenkbar gewesen, früher produzierte Brasilien auch abseits des Platzes die Schlagzeilen. Unvergessen der „Karneval in Weggis“ am Luzerner See, als die „Selecao“ vor eigens aufgebauten Tribünen das Publikum mit Showfußball unterhielt, ohne einen Gedanken an die anstehende WM 2006 zu verschwenden. Unvergessen natürlich auch und vor allem die WM 2014: Als die Mannschaft von Luiz Felipe Scolari das Turnier in der Heimat als patriotisches Melodram inszenierte. Mit einer der denkwürdigsten Abreibungen der Fußballgeschichte verwandelte es sich dann jedoch in ein Schmierenstück, das sich tief im brasilianischen Alltag eingebrannt hat. „Tor für Deutschland“, kann man etwa sagen, wenn ein Brot mit der falschen Seite auf dem Boden landet. Oder einfach nur „1:7“, wenn der Tag richtig mies war.

Mit ihm wäre das so nicht passiert, sagte jetzt der damals verletzte Superstar Neymar (26), doch ansonsten kommen selbst von ihm keine Sprüche. Keine dämlichen I...

Lesen Sie hier weiter!