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Fährunglück in Südkorea: Hunderte werden noch vermisst

Einen Tag nach dem Fährunglück vor Südkorea suchen die Rettungskräfte fieberhaft nach Überlebenden. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Das Wetter sorgt für erschwerte Bedingungen.

Mit dem Bug nach oben liegt die am Mittwoch gesunkene Fähre im Meer. Die Rettungskräfte können sie nur schwer erreichen. Regenfälle, starke Strömungen und schlechte Sichtverhältnisse machen ihren Einsatz zu einem äußerst schwierigen Unterfangen. Fast 300 Menschen werden noch vermisst, darunter eine Gruppe 16- und 17-jähriger Schüler, die sich auf einem gemeinsamen Ausflug befanden. Insgesamt waren 475 Menschen an Bord.

Verschiedene Nachrichtendienste berichteten, einige Jugendliche hätten vom sinkenden Schiff aus SMS an ihre Eltern geschickt. Diese Meldungen konnten jedoch nicht bestätigt werden. Als das Schiff in Seenot geriet, wurde den Passagieren gesagt, sie sollen sich ruhig verhalten und unter Deck bleiben. Ein fataler Fehler: So wurden die Reisenden im Inneren des Schiffes eingeschlossen. Es ist möglich, dass sich dort noch einige Überlebende befinden – in Luftblasen, die sich beim Untergang gebildet haben. Da der Sauerstoff darin jedoch bald zur Neige gehen wird, sind die Überlebenschancen dieser Menschen gering, wenn sie nicht bald gerettet werden.

Dennoch klammern sich zahlreiche Angehörige der Vermissten an diese vage Hoffnung. Viele von ihnen haben sich am Ufer versammelt und schauen fassungslos auf das Meer hinaus, wo die Rettungskräfte versuchen, zu den möglichen Überlebenden durchzudringen. Im Moment sind 500 Taucher der südkoreanischen Küstenwache und Marine im Einsatz, sowie zahlreiche Suchflugzeuge und Schiffe. Die Regierung hat außerdem ein Expertenteam zusammengestellt, das die Ursache des Unglücks klären soll. Vermutet wird die Kollision mit einem Felsen. Es wird berichtet, dass das Schiff aus unbekannten Gründen außerhalb seiner normalen Route unterwegs gewesen sei.

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