Werbung

"Günther verdient viel Geld im Fernsehen - keiner weiß warum"

Wissen und Bildung kann man nicht bei Google downloaden, glaubt Günther Jauch. Bei Sandra Maischberger gestand der Moderator zudem, aus welchem Grund er in der Schule weinte.

Wie war der TV-Oberlehrer der Nation eigentlich selbst als Schüler? Diese und weitere Fragen beantwortete Günther Jauch am Mittwochabend bei in einem ungewöhnlich offenen Interview bei "Maischberger. Die Woche". In der Sendung, die sich unter anderem mit dem Lernen und dem Bildungssystem auseinandersetzte, blickte der "Wer wird Millionär"-Moderator auf seine eigene Schulzeit zurück: "Das einzige Mal, dass ich bei einer Note geheult habe, war eine 5 in Nadelarbeit in der ersten Klasse, Stricken, Knopf annähen." Für ihn gelte jedoch: "Scheitern ist ganz wichtig, weil es dich nach vorne bringt." Zudem sollten sich Schüler und Studenten "auch mit Dingen auseinandersetzen, von denen man nicht weiß, ob man sie später mal braucht" - etwa Latein, das er als Schulfach befürwortet.

Er selbst habe aber eher "effizient" gelernt, "um irgendwie durchzukommen". Nach dem Abi mit der Note 3,1 galt für ihn: "Ich wollte nicht studieren, ich wollte erstmal chillen, wie es heute heißt. Meine Eltern waren entsetzt." Schließlich habe er kurz Jura studiert, sei dann aber an die Journalistenschule gewechselt. Sein Vater, ein Bildungsbürger, habe später in einem Brief an einen Bekannten geschrieben: "Günther verdient viel Geld im Fernsehen - keiner weiß warum." Überhaupt sei Bildung für ihn nicht mit Wissen gleichzusetzen. Es gehe darum, sein Leben "sinnerfüllt zu leben": "Zu glauben, dass man Bildung und Wissen downloaden kann, ist Schwachsinn", so Jauch im Gespräch mit Sandra Maischberger.