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Gänsehautmoment bei "Let's Dance": Darum weinte sogar Oliver Pocher

Nach ihrem bewegenden Auftritt nimmt Amira Pocher ihren Mann in den Arm (Bild: Getty Images/Joshua Sammer)
Nach ihrem bewegenden Auftritt nimmt Amira Pocher ihren Mann in den Arm (Bild: Getty Images/Joshua Sammer)

Das muss erst mal eine schaffen: Mit ihrem Auftritt, der die jahrzehntelange Trennung von ihrem Vater zum Thema hat, zaubert Amira Pocher in "Let's Dance" (RTL) nicht nur Tränen in die Augen ihres Mannes. Auch Daniel Hartwich und Joachim Llambi ringen um Worte - und Bastian Bielendorfer muss gehen.

Im Achtelfinale von "Let's Dance" wird die Stimmung deutlich intensiver. Das "Magic Moment"-Motto verspricht laut Moderator Daniel Hartwich "taschentuchweise Gefühle", was die verbliebenen sechs Paare nach Kräften einzulösen versuchen. Dass es bei der erzielten Rührung allerdings verschiedene Gradmesser gibt, zeigt sich gleich bei den ersten Paaren.

Als Bastian Bielendorfer mit Ekaterina Leonova das Thema "Mobbing" wählt, bleibt die Jury kühl: "Du hast gelernt, dich zu bewegen", kommentiert Jorge González nüchtern. Motsi Mabuse ergänzt: "Du tanzt halt in deiner speziellen Art." Sarah Mangiones tänzerische Erinnerung an ihre Zeit als noch erfolglose Schauspielerin findet die Jury "wacklig". Denn richtig überzeugend wird es für das Profi-Gremium erst bei tänzerischen Befreiungsschlägen. Einen solchen liefert an diesem Abend Amira Pocher, die mit Massimo Sinató das Wiedersehen mit ihrem 23 Jahre abwesenden Vater "vertanzt".

Mit ihrem
Mit ihrem

 

Riesenschritt für die "neue Amira" - Hartwich ist sprachlos

Höher können tänzerische und emotionale Wellen kaum schlagen: Erst erzählt Amira im Einspieler vom plötzlichen Verschwinden ihres Vaters nach Ägypten. "Ich war drei Jahre alt, niemand kam zum Laternenfest in den Kindergarten, und die ganzen nächsten Jahre habe ich mich immer gefragt: "Warum kann er nicht hier sein? Liebt und vermisst er mich? Kennt er mich überhaupt noch?" Das Wiedersehen passiert auf Initiative ihres Ehemannes: 23 Jahre nach dem Abschied treffen die Pochers Amiras Vater in Kairo und werden von der ganzen Familie herzlich aufgenommen.

"Ein Teil von mir hat gefehlt, den ich immer gesucht habe": Bis Massimo Sinató die heutige Moderatorin und Unternehmerin in den Arm nahm und ihr "Schritte für die Emotionen" (Amira) beibrachte. "Tanzen ist ein Ventil", weiß der Profitänzer, der Amiras Einsamkeit und Trauer in einen mitreißenden Mix aus Contemporary, Tango, Salsa, Paso und Rumba umsetzt. Zu "Papaoutai" von Stromae tanzt sich Amira regelrecht den Schmerz von der Seele.

Ihre Performance treibt nicht nur ihr, sondern auch prominenten Zuschauern Tränen in die Augen: Während Motsi Mabuse die Lippen zittern, geht Moderator Daniel Hartwich plötzlich alle Flapsigkeit abhanden. In der allgemeinen Sprachlosigkeit ergreift schließlich Sinató das Wort: "Es hat lange gedauert, bis ich diese harte Schale knacken konnte", nimmt er Amiras Überzeugungskraft dezent auf seine Kappe: "Ich bin so stolz auf sie." Joachim Llambi sagt erst mal nur: "Danke für die Emotion!" Dann holt er weiter aus: "Wir haben dich immer tough und stark gesehen. Heute warst du verletzlich, ein Riesenschritt für dich. Emotional war das nicht zu toppen. Du hast so viel von dir freigelassen - und das ist es, was wir hier sehen wollen."

Als Amira drei Jahre alt war, verließ ihr Vater die Familie. Im Freestyle mit Massimo Sinató tanzt sie sich die Trauer von der Seele.  (Bild: 2022 Getty Images/Joshua Sammer)
Als Amira drei Jahre alt war, verließ ihr Vater die Familie. Im Freestyle mit Massimo Sinató tanzt sie sich die Trauer von der Seele. (Bild: 2022 Getty Images/Joshua Sammer)

 

"Das war Ententanz mit dem Finger in der Steckdose"

Die kurz umrissene Theorie wirksamer Unterhaltung relativiert sich jedoch in einem sehr privaten Moment. "Wir haben eine neue Amira gesehen. Schau mal, sogar der da hat geweint", sagt Jorge in Richtung Oliver Pocher, hinter dessen Maske es verdächtig glitzert. "Hab ich doch immer gesagt: Das ist ein ganz, ganz Lieber", versichert Amira, die zu ihrem Gatten eilt und ihn umarmt. Ein besonderer Moment nicht nur für die Pochers, sondern ganz RTL, wie Joachim Llambi begeistert feststellt: "Am Ende ist so etwas 'Let's Dance'."

Für manche ist es allerdings auch das Ende: Während nicht nur Amira Pocher und Massimo Sinató, sondern auch die konstant souveränen Paare Janin Ullmann und Zsolt Sándor Cseke sowie René Casselly und Kathrin Menzinger Höchstwertungen bekommen und auf Finalkurs gehen, verlässt mit Bastian Bielendorfer und Ekaterina Leonova die herzerfüllte Comedy die Show.

"Dir fehlt die Aura", bescheinigt Joachim Llambi dem mehrfach erwiesenen Nichttänzer und seinen Streetdance-Moves: "Das war Ententanz mit dem Finger in der Steckdose." Doch zumindest eines hat der Comedian mit Amira Pocher gemeinsam: "Ich habe meine Schwäche zur Stärke gemacht." Und seine großartige Partnerin Ekat ergänzt mit Weitsicht: "Du hast gezeigt, dass es sich lohnt zu kämpfen - und zwar nicht mit anderen Menschen, sondern dir selbst und deinen Grenzen."

VIDEO: Amira Pocher und Massimo Sinató: Zu viel Körperkontakt muss nicht sein