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Gästezahlen gehen zurück: Immer weniger Touristen besuchen Köln

Silvester, Terrorangst und Brexit sorgen für weniger Übernachtungen.

Welchen Effekt genau die Ereignisse der Silvesternacht auf die Kölner Touristenzahlen des vergangenen Jahres hatten, lässt sich zwar nicht genau bemessen. Dass es ihn aber gab, ist nach Einschätzung des städtischen Unternehmens Kölntourismus unbestritten. „Es gab zwar nicht so viele Stornierungen, aber wir gehen davon aus, dass einige Reisen nach Köln gar nicht erst gebucht wurden“, sagt Josef Sommer, Chef von Kölntourismus, bei der Vorlage der Bilanz des vergangenen Jahres. Und so musste das Reiseziel Köln, wo sich die Übernachtungszahlen seit dem Jahr 2000 verdoppelt haben, erstmal einen Dämpfer hinnehmen. Die Zahl der Gästeankünfte ging um 2,9 Prozent auf 3,35 Millionen zurück. Bei den Übernachtungen lag das Minus bei 3,5 Prozent auf 5,8 Millionen. Die Hauptgründe hierfür seien vor allem in den Terroranschlägen von Paris, Brüssel, Nizza und zuletzt Berlin zu suchen, die bei den Reisenden zu Sicherheitsbedenken geführt hätten, sagt Elisabeth Thelen, Aufsichtsratschefin von Kölntourismus. Darunter hätten alle größeren Städte zu leiden. Schwächeres Messejahr In Köln käme noch erschwerend hinzu, dass die Stadt vor allem viele Freizeittouristen anziehe. Da würde eine Städtereise mit der Familie eher abgesagt als bei Besuchern, die geschäftlich reisen müssten. Zudem würden viele chinesische Veranstalter mittlerweile nicht mehr über die großen Drehkreuze Brüssel oder Paris nach Europa einreisen und Köln auch aufgrund seiner Nähe mit auf den Reiseplan setzen. Aus Sicherheitsgründen entschieden sich viele für eine Einreise über Wien oder Prag – zu weit weg für einen Abstecher ins Rheinland. Ein weiterer Faktor für das schlechtere Abschneiden sei auch das turnusbedingt schwächere Messejahr gewesen, so Sommer. Die meisten Besucher (rund 3,8 Millionen) stammen nach wie vor aus Deutschland (minus 2,8 Prozent). Der Gästestrom aus Großbritannien brach auch wegen des Brexits und dem damit verbundenen Verlust von Kaufkraft der Engländer mit 12,1 Prozent gleich zweistellig ein. Auf Rang drei liegen die USA, aus denen 2,3 Prozent weniger Touristen kamen. Konstant blieb das Kongressgeschäft in der Stadt mit 48700 Veranstaltungen, die 3,8 Millionen Teilnehmer lockten. Kölntourismus-Chef Sommer erneuerte seine Forderung, dass die Stadt sowohl im Bereich der Luxushotellerie wie auch bei Design-Hotels mehr Kapazitäten brauche....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta