St. Paulis Boss wird deutlich
Oke Göttlich, Präsident des FC St. Pauli, tritt trotz des guten Saisonstarts des Zweitliga-Tabellenführers auf die Euphoriebremse. „Wir sehen uns nicht im Höhenflug. Es ist ein guter Start – nicht mehr, nicht weniger“, sagte der 47-Jährige der Hamburger Morgenpost: „Wir haben noch gar nichts erreicht.“
Nach zehn Spieltagen stehen die Hamburger mit 20 Zählern punktgleich mit dem Stadtrivalen HSV an der Tabellenspitze - vom Aufstieg will Göttlich dennoch nicht sprechen. "Wir machen den Hype nicht mit", sagte er: "Wir wollen und werden uns nichts einreden und uns wund quatschen lassen. Diese Liga ist so wahnsinnig eng und sauspannend, dass sich Prognosen oder Hochrechnungen verbieten."
Mit den Leistungen der Mannschaft, die zuletzt beim 2:2 beim SC Paderborn einen leichten Dämpfer hinnehmen musste, zeigte sich Göttlich aber insgesamt hochzufrieden. Es mache "unfassbar viel Spaß, der Mannschaft beim Fußballspielen zuzuschauen und die Früchte der harten Arbeit nach einem erfolgreichen Spiel zu feiern", sagte er. "Aber nur kurz, um dann weiterzuarbeiten für das nächste schwere Spiel."
Ein Sonderlob des Präsidenten erhielt Trainer Fabian Hürzeler. Der erst 30-Jährige, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, leiste "fantastische Arbeit", so Göttlich. Dass ein junger, erfolgreicher Coach Begehrlichkeiten anderer Klubs wecke, liege "in der Natur der Sache", führte Göttlich aus, gab sich aber ob einer möglichen Vertragsverlängerung hoffnungsvoll: "Wir wünschen uns sehr, dass Fabian gemeinsam mit uns den eingeschlagenen Weg weitergeht. Das ist kein Geheimnis und ich bin da guter Dinge."