Günstigere Tarife als 2023 - Im besten Fall sparen Sie jetzt mehr als 1000 Euro beim Gasanbieter-Wechsel
Sinkende Temperaturen kündigen den Beginn der Heizperiode an. Haushalte mit Gasheizungen sollten nach turbulenten Wintern ihre Verträge prüfen. Sie können viel sparen. Denn auch dieser Winter dürfte turbulent werden, meinen Experten.
Der Blick auf die Gasversorgung in Deutschland verkündet eine gute Nachricht, die leider an vielen Haushalten vorbeigeht: Haushalte und Industrie verbrauchen deutlich weniger Gas als vor dem Ukraine-Krieg, die Speicher sind trotzdem besser gefüllt. Sichere Versorgung, geringere Nachfrage – das dämpft den Preis. Wer derzeit einen Gasvertrag abschließt, bezahlt im Schnitt weniger als vor einem Jahr.
Das tun aber zu wenige Haushalte. Viele zahlen deutlich über 1000 Euro im Jahr zu viel, hat Vergleichsanbieter Verivox errechnet. Die Gaspreise verschiedener Anbieter zu vergleichen , lohnt sich derzeit also besonders.
Wer beim Gas sparen will, macht dies jetzt in drei Schritten:
Wer Gas über die Grundversorgung bezieht, sollte unbedingt einen Tarif abschließen
Wer sein Gas über die Grundversorgung bezieht, zahlt meist weiter horrende Preise. Ende August verlangten die Grundversorger laut Verivox im Durchschnitt 14,22 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Dieser Wert liegt sogar über der in der Gaskrise beschlossenen Preisbremse von zwölf Cent pro kWh.
Ein Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh zahlt in der Grundversorgung 2844 Euro pro Jahr für Gas.
Das ist Geldverschwendung. Schließen Kunden beim Grundversorger einen Vertrag ab, beziehen sie ihr Gas im Schnitt fast ein Fünftel günstiger. Das entspricht einer Ersparnis von mehr als 500 Euro pro Jahr.
Warum dieser Wert noch deutlich steigen kann, erklärt der nächste Punkt.
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Riesige Preisunterschiede bei Gasverträgen machen Wechseln attraktiv
Auch die Vertragspreise der Versorger unterscheiden sich stark. Wer Angebote vergleicht, statt immer beim gleichen Anbieter zu bleiben, spart viel Geld.
Etwas mehr als 11 Cent zahlen Haushalte mit Vertrag für eine kWh, hat Verivox errechnet. Rund neun Cent pro kWh verlangen die günstigsten Anbieter. Ein Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh spart durch einen Wechsel mehr als 400 Euro im Jahr.
Wer aus der Grundversorgung zum günstigsten Anbieter wechselt, spart sogar rund 1000 Euro im Jahr.
Gasanbieter: Wechseln lohnt sich, weil Gas günstiger ist als 2023 – und weil Neukunden Boni einstreichen
Für fast alle Gaskunden in Deutschland lohnt sich der Gasanbieter-Wechsel aus zwei Gründen:
Gas ist günstiger als 2023: Derzeit zahlen Familie durchschnittlich rund 250 Euro weniger im Jahr für Gas als vor einem Jahr. Nicht alle Anbieter senken ihre Preise aber gleich stark. Daher lohnt sich der Vergleich.
Gasanbieter locken Neukunden mit Wechselprämien. Selbst günstige Anbieter zahlen bis zu 500 Euro. Wer bei einem Anbieter bleibt, verpasst das Geschenk.
Inklusive Boni spart eine Familie mit einem Jahres-Gasverbrauch von 20.000 kWh rund 200 Euro zusätzlich, wenn sie zum günstigsten Anbieter wechselt. Die Gesamtersparnis steigt damit auf bis zu 1200 Euro pro Jahr. Das ist deutlich mehr als ein Drittel der ursprünglichen Kosten.
Gaskunden sollten Preisänderungen zum Wechsel nutzen
Wer noch vor dem Winter seinen Gasanbieter wechselt, spart oft hunderte Euro. Wer jetzt nicht wechselt, verschenkt Geld. Denn am Produkt ändert sich nichts. Gas bleibt Gas. Es kostet nur weniger.
Wer eine Preisänderung erhält, egal ob Erhöhung oder Senkung, sollte sich nach einem günstigeren Tarif umsehen. Dann gilt ein Sonderkündigungsrecht. Viele Anbieter bleiben auch nach einer Preissenkung noch teurer als die günstigsten Konkurrenten. Wechseln lohnt sich oft trotz Preissenkung, auch wegen der Boni.
Experten erwarten nervöse Gaspreis-Entwicklung im Winter: Teuerung wahrscheinlich
Trotz voller Speicher und niedrigem Verbrauch erwarten Experten im Winter nervöse Preissprünge beim Gas. „Trotz hoher EU-Bestände deutet unsere Preisprognose auf hohe Preise bis 2024 und 2025 hin“, zitiert das Handelsblatt Bjarne Schieldrop und Ole Rodahl Hvalbye von der schwedischen Bank SEB. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Großhandelspreise derzeit sogar leicht gestiegen.
Hintergrund dürfte die Unsicherheit durch den komplexer gewordenen Gasmarkt sein. Im Jahr 2021 stammte fast die Hälfte des europäischen Gases aus Russland. Inzwischen kommt viel aus Schweden und (35 Prozent Anteil) und per Schiff aus den USA (25 Prozent). Die höhere Störanfälligkeit des neuen Systems sowie Konkurrenz um die amerikanischen Tankerlieferungen aus Asien lassen die europäischen Märkte nervöser auf Nachrichten reagieren. Im Juni löste eine Lieferstörung bei norwegischem Gas einen Preissprung um 13 Prozent aus. Gut möglich, dass im Winter ähnliche Sprünge kommen.
Die Gasversorgung in Deutschland ist insgesamt sicher. Wer sich vor der großen Kälte auch die günstigen Preise sichert, kommt entspannter und günstiger über den Winter.