Werbung

Günther wegen positiven Corona-Tests zu Hause in Isolation

Kiel (dpa) - In der heißen Phase des Landtagswahlkampfes in Schleswig-Holstein ist Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Wie die Staatskanzlei am Montag mitteilte, war zunächst ein routinemäßiger Selbsttest am späten Sonntagnachmittag positiv ausgefallen. Ein PCR-Test am Montagmorgen habe dann ebenfalls ein positives Ergebnis gehabt. Der 48-Jährige sei in häuslicher Isolation, symptomfrei und führe die Amtsgeschäfte vorläufig von zu Hause in Eckernförde weiter.

Aufgrund zahlreicher Kontakte habe sich Günther in den vergangenen Wochen täglich teilweise mehrfach getestet, um die größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten, hieß es weiter. Ein Selbsttest am Sonntagmorgen sei noch negativ ausgefallen. In Schleswig-Holstein wird am 8. Mai der Landtag neu gewählt.

Fernsehdebatte aus der Isolation

Günther hatte in jüngster Zeit zahlreiche Wahlkampftermine mit vielen Begegnungen absolviert. Am Sonntag war er auch in Hamburg in der mit 13.200 Zuschauern ausverkauften Barclays-Arena beim Sieg des THW Kiel im Finale um den DHB-Pokal gegen den SC Magdeburg dabei. Am Freitag lieferte er sich in Rendsburg im Boxring beim sogenannten Politboxen vor hunderten Zuschauern einen harten verbalen Schlagabtausch mit den anderen Spitzenkandidaten Thomas Losse-Müller (SPD), Monika Heinold (Grüne) und Bernd Buchholz (FDP). Und am Tag zuvor war Günther in Kiel Gastgeber einer Ministerpräsidentenkonferenz der norddeutschen Länder. Stundenlang berieten die Regierungschefs miteinander, aßen zusammen Mittag und besuchten eine Werft.

Für diesen Dienstagabend ist im NDR-Fernsehen ein Triell mit Günther, Losse-Müller und Heinold vorgesehen, bei dem Günther nun nicht live dabei sein kann. «Wir schalten ihn dazu», sagte ein NDR-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Die anderen Parteien seien damit einverstanden. Nach der jüngsten Umfrage von Infratest dimap zur Landtagswahl liegt die CDU mit 38 Prozent klar vorn. Es folgen die SPD mit 20, die Grünen mit 16 und die FDP mit 9 Prozent.