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G20-Gipfel: Hamburg rüstet sich

Zum Treffen der Staats- und Regierungschefs der G20-Staaten Anfang Juli in Hamburg werden Tausende Gegendemonstranten erwartet. Die Politiker treffen sich am 7. und 8. Juli in den Messehallen, in unmittelbarer Nähe zum Schanzenviertel, ein Zentrum der linksalternativen Szene. Mehr als 25 meist friedlich angelegte Demonstrationen und Veranstaltungen gegen den Gipfel sind bereits angemeldet. 15.000 Polizisten sollen das Event schützen, das Konzept der Einsatzleitung steht: “Wir werden es zur Einsatzzeit und über die ganze Zeit so machen, wie wir es in Hamburg immer machen: Jeder, der hier friedlich demonstriert und sein Anliegen auf die Straße bringt – das werden gerade die großen bürgerlichen Demonstrationen sein – der wird die Polizei gar nicht oder nur sehr gering wahrnehmen”, sagt Einsatzleiter Hartmut Dudde. Unangemeldete oder gewalttätige Versammlungen werden sofort aufgelöst. Die Polizei baut auf ein eingeschränktes Demonstrationsverbot, modernste Technik und allgegenwärtige Präsenz: An jeder Ecke wird ein Polizist stehen. Sollte es tatsächlich eine Terrordrohung geben, will die Polizei weniger als eine Minute brauchen, bis sie reagiert. Gegen das Treffen mobilisieren vor allem linke Aktivisten, die Angst vor Ausschreitungen ist groß: Am Montag wurden in ganz Deutschland mehrere Brandanschläge auf Bahnstrecken verübt. Die Polizei prüft ein Bekennerschreiben, in dem ein direkter Bezug zu dem G20-Treffen hergestellt wird. Gipfelgastgeberin Angela Merkel (CDU) rief zu friedlichen Protesten auf. Sie wisse, dass ein solcher Gipfel auch Kritiker habe, das sei aus demokratischer Sicht auch gut, aber die Kritik sollte friedlich bleiben”, sagte die Bundeskanzlerin bei einem Dialog mit Nichtregierungsorganisationen im Vorfeld des G20-Treffens. #G20-Gipfel in #Hamburg: Die Polizei hat heute die Gefangenensammelstelle Neuland in Harburg vorgestellt. #G20HAM17 pic.twitter.com/ReT4H6j2ra— NDR Reporter (@NDRreporter) 20. Juni 2017