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G20-Gipfel: Staatschefs wollen engere Zusammenarbeit der Geheimdienste

Die G20-Staaten wollen dem Terror ein Ende setzen.

Nach den Anschlägen in Paris sitzt der Schock noch immer tief. Auch beim G20-Gipfel in der Türkei war der Terror ein wiederkehrendes Thema, das die Staatschefs nicht unberührt ließ. Ein erstes Ergebnis, das aus dem Treffen hervorgeht, ist, dass die Geheimdienste der teilnehmenden Staaten zukünftig enger zusammenarbeiten sollen. In einem ersten Entwurf, der der Nachrichtenagentur AFP vorliegt, heißt es, dass vor allem der Informationsaustausch sowie die Grenzkontrollen verbessert und der Luftverkehr sicherer werden sollen.

Der Grund für die bessere Kooperation der Geheimdienste: Immer wieder verlassen Staatsangehörige der G20-Staaten ihr Heimatland, um zum Beispiel in Syrien zu Kämpfern ausgebildet zu werden. Anschließend kehren sie mit dem Ziel zurück, Attentate zu verüben. Mit der Kooperation der Geheimdienste wolle man laut dpa solche Rückkehrer früher identifizieren und fassen können. Noch haben nicht alle G20-Staaten den Entwurf unterschrieben, doch der Kampf gegen den Terror sehen alle Teilnehmer als "eine wichtige Priorität" an.

"Wir setzen hier bei dem G20-Gipfel ein entschlossenes Signal, dass wir stärker sind als jede Form von Terrorismus", manifestierte Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Türkei. Mit dem G20-Gipfel wollen die Staatschefs auch demonstrieren, dass Flüchtlinge in Europa nach wie vor willkommen sind und unter keinen Umständen dem Generalverdacht des Terrorismus ausgesetzt werden sollen. Man wolle die Hilfe für die Flüchtlinge sogar ausweiten, heißt es. "Das Ausmaß der anhaltenden Flüchtlingskrise ist von weltweiter Besorgnis mit großen humanitären, politischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen", steht es in einem Erklärungsentwurf geschrieben. "Eine koordinierte und umfassende Antwort ist nötig, um diese Krise und die langfristigen Konsequenzen anzugehen."

Bild-Copyright: dpa