G7-Gipfel: EU will Hilfe in der Flüchtlingskrise

Die G7-Staats und -Regierungschef schlenderten zunächst gemütlich durch den Garten des Ise Schrein in Ise-Shima.

In Japan haben sich die Staats- und Regierungschefs der G7 zu einem zweitägigen Treffen eingefunden. Nach dem Besuch der heiligsten Stätte des Shintoismus widmeten sich die führenden Politiker den wichtigsten Themen der Weltpolitik. Im Fokus der großen Industrienationen ist auch die Flüchtlingskrise.

In der Flüchtlingskrise fordert die EU mehr (finanzielle) Unterstützung für die Versorgung von Flüchtlingen. "Wenn wir nicht die Führung bei der Bewältigung der Krise übernehmen, wird es sonst niemand tun", sagte EU-Ratspräsident Donald Tusk der "dpa". Der 59-Jährige nimmt wie EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker an den Gesprächen zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident François Hollande, Großbritanniens Premierminister David Cameron, Italiens Regierungschef Matteo Renzi, Kanadas Premier Justin Trudeau und US-Präsident Barack Obama sowie Japans Regierungschef und Gastgeber Shinzō Abe teil.

EU-Ratspräsident Tusk sagte, Länder wie die Türkei, Jordanien und der Libanon würden Millionen Flüchtlinge aufnehmen und so einen globalen Dienst leisten. Dieser müsse entsprechend durch die internationale Gemeinschaft unterstützt und finanziert werden. Die G7 solle die Flüchtlingskrise als globales Thema wahrnehmen. Das Nachrichtenmagazin "Spiegel" schreibt allerdings auch, dass von dem Treffen keine rechtlich bindenden Beschlüsse zu erwarten seien.

Weitere Themen beim G7-Gipfel im japanischen Inselresort in Shima werden der Kampf gegen den (Cyber-)Terror und der Klimawandel sein. Auch über die Lage der Weltwirtschaft, wie dem internationalen Handel und die Ankurbelung von Entwicklungsländern wird gesprochen. Zunächst geht es aber um den Atomkonflikt in Asien, genauer gesagt Nordkorea.