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G7-Gipfel im Zeichen von Handelsstreitigkeiten und der brennenden Amazonas-Wälder

Der Himmel über dem Südwesten Frankreichs war wolkenlos, als US-Präsident Donald Trump aus dem Flugzeug stieg. Politisch hingegen ist die Großwetterlage auf dem G7-Gipfel bedeckt und bisweilen stürmisch. Kurz nach seiner Ankunft traf sich Trump mit seinem französischen Amtskollegen zum Mittagessen. Mit Blick auf seine Gipfelwünsche sagte Emmanuel Macron: „Ich habe zwei Ziele in diesen Tagen: Zuerallerest unsere Partner davon zu überzeugen, dass die Spannungen - und vor allem die wirtschaftlichen - schlecht für alle sind. Wir müssen Deeskalation erreichen, die Dinge stabilisieren und den Handelskrieg abwenden, der sich derzeit überall einstellt. Und dann müssen wir neue Mittel für eine echte wirtschaftliche Wiederbelebung finden, wir müssen das Wachstum wieder ankurbeln.“ Tusk: „Stehen zum EU-Mercosur-Abkommen" Donald Tusk, Präsident des Europäischen Rates, sprach sich zwar für das geplante Freihandelsabkommen zwischen den südamerikanischen Mercosur-Staaten und der Europäischen Union aus, betonte aber auch: „Die brennenden Amazonas-Regenwälder sind ein weiteres schlechtes Zeichen. Wir stehen zum EU-Mercosur-Abkommen, in dem es auch darum geht, das Klima und die Umwelt zu schützen. Doch man kann sich nur schwer vorstellen, dass die Zustimmung der europäischen Länder reibungslos verlaufen wird, solange die brasilianische Regierung die Zerstörung der grünen Lunge dieser Erde zulässt“, so Tusk. Ein weiteres G7-Thema betrifft Asien und Japans Ministerpräsidenten Shinzo Abe. Denn zwischen dessen Land und Südkorea kriselt es. Seoul kündigte an, ein Militärabkommen mit Tokio nicht zu verlängern. Hintergrund ist ein Handelsstreit der beiden Länder, der nach Angaben aus dem südkoreanischen Präsidialamt dem gegenseitigen Vertrauen schadet.