Gallery Weekend: Unterwegs mit der Kunst-Karawane

Großer Andrang und gute Stimmung beim Gallery Weekend. Gesprächsstoff Nr. 1: Berlin bekommt im Herbst eine neue Kunstmesse.

Gute Kondition ist Voraussetzung beim Galerie-Hopping zwischen Kreuzberg, Mitte und Charlottenburg. Wie gut die Lust auf Kunst und Happening in Berlin zusammenpassen, konnte man Freitagabend in der Potsdamer Straße sehen. Zweifellos ist das Areal rund um die ehemalige Druckerei des "Tagesspiegel" Hauptmeile beim diesjährigen Gallery Weekend, viele Geschäfte hängen sich dran, haben einfach länger geöffnet. Warum nicht schnell eine coole Sonnenbrille kaufen und einfach mitziehen mit der Kunst-Karawane? Man sieht sich, trifft sich, macht Kontakte, potenzielle Kunstkäufe kommen eh später. Egal ob der extrovertierte New Yorker Art Dealer mit Silber-Pailletten-Kniestrümpfen samt Rock, die reife Sammlerin aus dem Rheinland mit Pelzstola und Nikes, mittendrin Jil Sander – die verschiedenen Milieus treffen hier ziemlich lässig aufeinander.

Erst einmal heißt es Schlange stehen, ehe es die Treppen hochgeht in die neuen Räume von Esther Schipper, die eine ganze Etage über dem Concept Store von Andreas Murkudis bespielt. Bei Blain/Southern nebenan schließt man um 18.30 Uhr die Türen, so massiv drängen die Besucher in die 38 Meter hohe Ausstellungshalle. 1700 Gäste will jemand gezählt haben. An der Wand im Erdgeschoss hängt Jonas Burgerts surrealer "Zeitlaich", 22 Meter lang und sechs hoch. Die Besucher stehen staunend davor wie vor einem Altarbild. Keine Frage, mit "Zeitlaich" ist der Galerie ein PR-Coup gelungen. Für die kleineren Formate im Foyer und im 2. Stock von Burgert gíbt es Warte...

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