Mit gecovertem Barbie-Song "I'm just Mom": Carolin Kebekus reagiert auf Hasskommentare

Carolin Kebekus ist zurück aus der Sommerpause - und das mit Babybauch. In der ersten Ausgabe ihrer eigenen Show am Donnerstagabend widmete sich dem Thema Schwangerschaft und reagierte auf Hass-Kommentare zu einem vergangenen Auftritt.

Carolin Kebekus (43) tritt erstmals mit Baby-Bauch im Rahmen ihrer eigenen Comedy-Show auf und reagiert auf Hasskommentare, die sie für ihre schwangeren Auftritte erntete. (Bild: WDR/Ben Knabe)
Carolin Kebekus (43) tritt erstmals mit Baby-Bauch im Rahmen ihrer eigenen Comedy-Show auf und reagiert auf Hasskommentare, die sie für ihre schwangeren Auftritte erntete. (Bild: WDR/Ben Knabe)

In der ersten Ausgabe der "Carolin Kebekus Show" (donnerstags, 22.50 Uhr, ARD) nach der Sommerpause trat die Komikerin am Donnerstagabend zum ersten Mal seit der "1LIVE Köln Comedy-Nacht XXL" mit Baby-Bauch auf. Natürlich drehte sich auch diesmal alles um das Thema Schwangerschaft: "Ich hab in meiner Schwangerschafts-App neulich gelesen: Der Verdauungsapparat Ihres Babys war anfangs eine Schwellung in der Nabelschnur, inzwischen sind die Gedärme in die Bauchhöhle des Kindes gewandert. Würg. Was' das denn bitte?", warf Carolin Kebekus in die Runde. Das klinge doch wie Alien 3! Die Komikerin machte einmal mehr das, was sie am besten kann: Sie nahm aktuelle Trends als Grundlage für ihr Programm - und das immer mit gesellschaftskritischem Hintergrund versteht sich.

"Mütter sind eh immer an allem schuld"

Welchem Druck Mütter heutzutage ausgesetzt seien, alles richtigzumachen, wunderte sich Kebekus: "Ich bin dafür verantwortlich, dass mein Kind ein 'okayer' Mensch wird", überlegte die 43-Jährige laut. "Mütter sind eh immer an allem schuld". Unter anderem mit solchen Gedanken sprach sie Ängste aus, die viele werdende Mütter plagen: "Man Leute, diese Verantwortung - hoffentlich schaffe ich das überhaupt".

Wie Carolin Kebekus auf Hasskommentare im Netz reagiert

Ihre Gedanken verpackte Kebekus anschließend im Song "I'm just Mom", ihrer Coverversion des Songs "I'm just Ken", den Ryan Gosling in Great Gerwings Film "Barbie" singt: "Bald werd ich 'ne Mutter, hab nie Ruh. Ich grüble immerzu. Und mir wird schon richtig schlecht", sang sie: "Oh-oh, nein, was wenn das Kind 'n Psycho wird oder Schlager hört", sorgte sie sich im Verlauf des Lieds etwa. An anderer Stelle wandte sie sich direkt an das Ungeborene: "Du da, hallo - versprich mir, du wirst kein Nazi."

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Kebekus polarisierte mit ihrem Programm rund um das Thema Schwangerschaft jedoch schon früher im Netz: Bei der "1LIVE Köln Comedy-Nacht XXL" vom 21. Oktober, die auch im WDR Fernsehen übertragen wurde, war sie erstmals mit Baby-Bauch aufgetreten. Auch damals hatte sie Witze über ihre Schwangerschafts-App gemacht. Einen Teil jener Hass-Kommentare, die als Reaktion auf das Video gepostet wurden, teilte Kebekus nun in ihrer Show: Unter Millionen von Klicks versteckten sich auch viele Hater, die der Überzeugung seien, Carolin Kebekus solle man schwanger gar nicht mehr vor die Tür lassen. Sie solle eine Babypause machen - jetzt! "Ähm, ne", antwortete Kebekus schmunzelnd über die Dreistigkeit so mancher Userinnen und User.

"Ich kann einen Menschen machen - ich bin quasi Gott"

"Die kriegt einen Pferdearsch" und "Wer bitte schwängert die?" waren nur einige der Kommentare, die unter die Gürtellinie gingen. "Wie nervig mit Bauch und so tun wie krass man als Frau ist und dabei macht sie nichts. Sie steht da nur rum und labert" - Kebekus' Lieblingskommentar, wie sie amüsiert erklärte. Außerdem habe sie in diesem Moment etwa gemacht, und zwar "Organe. Und das ist übrigens sch**** anstrengend". Die Komikerin fuhr fort: "Ich kann einen Menschen machen - ich bin quasi Gott." Natürlich sei sie nicht allwissend und lerne - vor allem in der Schwangerschaft - täglich dazu.

Aber: Die Komikerin weiß eben, zu kontern. Im Anschluss stolzierte sie auf einen Thron zu und positionierte sich wie die Queen of Pop schlechthin: Beyoncé. Drapiert unter einem mit zahlreichen Blumen geschmückten Bogen - so machte die Sängerin vor einigen Jahren ihre Schwangerschaft öffentlich - warnte Kebekus Hater im Netz: "Erstes Gebot: Du sollst im Internet die Fresse halten."

Im Video: Der ganze "I'm just Mom"-Song von Carolin Kebekus