Werbung

Gedenken: 22 Stolpersteine werden in Friedenau verlegt

In Friedenau werden an diesem Freitag und Sonnabend insgesamt 22 Stolpersteine verlegt. Der Kölner Künstler Gunter Demnig, auf dessen Initiative die Verlegung vor vielen Jahren entstanden ist, ist wieder in Berlin, um die Steine zum Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus dort zu in das Straßenpflaster einzulassen, wo diese zuletzt gelebt haben. Neben der Verlegung finden auch Gedenkfeiern statt. Am Sonnabend, 13 Uhr, gibt es ein Chor-Konzert unter der Leitung von Jossif Gofenberg in der Evangelischen Philippuskirche in der Friedenauer Stierstraße 17-19.

Man versuche immer, Menschen aus der Nachbarschaft zu finden, die einst im Bezirk gelebt haben, berichtet Sigrun Marks von der Stolperstein-Initiative Stierstraße Berlin-Friedenau. Die Initiative recherchiert dazu die Biographien und Wohnorte der Opfer – und ihrer Angehörigen. Wenn möglich, werden sie zur Verlegung eingeladen. Zum Teil müsse man bis zu vier Jahre warten, bis ein Stein verlegt werden kann. Das hänge auch mit dem engen Zeitplan des Künstlers zusammen, der nur viermal im Jahr in Berlin ist.

Stolpersteine: Den Opfern der Nazi-Zeit jeden Tag begegnen können

„Ihm ist wichtig, dass Menschen immer wieder daran vorbeigehen“, sagt Sigrun Marks über die Motivation des Künstlers. Die Gesellschaft werde am besten miteinbezogen, wenn sie den Opfern der Nazi-Zeit jeden Tag begegnen können.

Am Sonntag wird auch Max Abraham in der Bennigsenstraße 8 mit einem Stolperstein gedacht. Über seinen jüdischen Vater konnte die Initiativ...

Lesen Sie hier weiter!