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Gedenken in Pankow: Auschwitz-Befreiung: Lichterkette am Jüdischen Waisenhaus

Im Kerzenschein zur Kirche: Demonstranten versammeln sich am 27. Januar zum Umzug gegen Judenfeindlichkeit und verurteilen rechte Hetze.

Berlin. 74 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz müssen Juden in Pankow wieder Angst haben, ihren Glauben zu zeigen – sagt Sigmount Königsberg, der Antisemitismusbeauftragte der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. „Wir sind wieder mittendrin. Den Satz ,Wehret den Anfängen' kann ich nicht mehr hören", warnt Königsberg vor einer erneuten Stigmatisierung der Hinterbliebenen des Holocausts. Er bezieht sich dabei auch auf einen Tag im vergangenen April, als ein Mann mit Kippa mitten in Prenzlauer Berg Prügel mit einem Gürtel bezog. Der Angreifer, ein 19-jähriger Syrer, musste sich vor Gericht verantworten – aber die Tat wirkt in Pankow bis heute nach.

Und so gewinnt diesmal die Lichterkette vor dem Jüdischen Waisenhaus in Pankow am Sonntag, 27. Januar, um 18 Uhr eine aktuelle Bedeutung. Es geht bei dieser Demonstration nicht nur um ein historisches Ereignis, die Befreiung von Auschwitz vor 74 Jahren, sondern auch um die Gegenwart, um aktuelle Begebenheiten wie den Angriff auf den Israeli in einem Berliner Kiez, der für ein internationales Milieu und hohe Bildung steht.

„Demokratisch gesinnte Menschen in Pankow machen sich vor dem Hintergrund einer zunehmenden Fremdenfeindlichkeit in der Mitte der Gesellschaft, eines verstärkten Nationalismus und der populistischen Propaganda gegen geflüchtete Menschen stark für ein solidarisches Miteinander in Pankow“, heißt es deshalb in der offiziellen Einladung des Bezirksamts zur Gedenkveranstaltung. Es handle sich eben nicht um ein „auf...

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