Ist das gefährlich? Dann kann Knoblauch zum Risiko werden
Die kleine Knolle ist voller Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien. Aber trotzdem kann sie für manche Menschen zum Risiko werden. Lesen Sie hier, wer bei Knoblauch besser aufpassen sollte.
Knoblauch ist aus der guten Küche nicht wegzudenken. Er gibt unzähligen Gerichten den leckeren Kick. Gesund ist er noch dazu und abgesehen von der berüchtigten "Knofi-Fahne" dürften eigentlich kaum jemandem unerwünschte Nebenwirkungen bekannt sein. Aber es gibt sie eben doch und sie stellen sich manchmal ein, wenn man es mit dem Knoblauch übertreibt. Was für Wirkungen das sein können und wie viel zu viel ist, verraten wir Ihnen hier.
Vitamin- und Mineralstofflieferant
Die würzige Knolle aus der botanischen Gattung der Lauchgewächse enthält laut "apotheken-umschau.de" viel Gutes. Es stecken zum Beispiel die Vitamine B1, B2, B6, C und E darin. Zwar müsste man den Knoblauch schon knollenweise verzehren, um auch nur halbwegs auf den Tagesbedarf zu kommen, aber es schadet in keinem Fall. Knoblauch ist auch ein guter Mineralstoff-Lieferant, er ist reich an Kalium, Magnesium und Phosphat. Diese Nährstoffe findet man aber auch in anderen Gemüse- und Obstsorten – so ist es vor allem eine weitere Stoffgruppe, die den Knoblauch so einzigartig macht.
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Dieser Stoff macht Knoblauch so einzigartig
Sein Aroma – und seinen Geruch – verdankt der Knoblauch bestimmten schwefelhaltigen Verbindungen. Der Star unter ihnen ist Alliin. Dieser Stoff wird im Organismus in weitere Schwefelverbindungen umgewandelt, zum Beispiel in das Allicin und in Ajoen. Diese Stoffe sind wahre Wundermittel: Es sind Antioxidantien, die gegen Freie Radikale wirken, die Krebs erregen können.
Allicin ist auch gut für die Herzgesundheit, es wirkt blutdrucksenkend, reguliert den Cholesterinspiegel und ist entzündungshemmend. Ajoen gilt zudem als natürlicher Blutverdünner und wirkt sich ebenfalls positiv auf zu hohen Blutdruck aus. Eigentlich ist also alles super für die Gesundheit – leider jedoch nicht immer.
Allicin hat nämlich noch eine Nebenwirkung: Es fördert die Produktion von Verdauungssäften, in manchen Fällen reizt es auch den Verdauungstrakt und das kann Sodbrennen auslösen – vor allem, wenn man den Knoblauch roh genießt. In ganz seltenen Fällen führt Allicin auch zu Kopfschmerzen. Es gibt zudem noch weitere Substanzen im Knoblauch, nämlich die Fruktane, die zu Verdauungsbeschwerden führen können. Fruktane sind Zuckerketten, die manche Menschen nicht richtig verdauen können, was dann zu Blähungen führt.
Und es gibt noch weitere Fälle, bei denen Menschen beim Knoblauch besonders aufpassen sollten.
Diese Menschen betreffen die Nebenwirkungen
Es ist die gerinnungshemmende Wirkung des Ajoens, die Menschen im Auge behalten sollten, die blutverdünnende oder blutdrucksenkende Medikamente einnehmen. Sie sollten vorsichtshalber auf Knoblauch oder knoblauchhaltige Nahrungsergänzungsmittel verzichten oder zumindest im Vorfeld den Rat ihres Arztes einholen. Auch Menschen, denen eine Operation bevorsteht, sollten einige Tage vorher besser die Finger vom Knoblauch lassen.
Selbst wenn es hier in gebündelter Form anders klingen mag, in den meisten Fällen ist gegen den Knoblauch-Genuss nichts einzuwenden. Nur sehr wenige Menschen sind von den nachteiligen Nebenwirkungen betroffen. Es bleibt allerdings die Frage, wie viel Knoblauch auch für gesunde Menschen zu viel sein könnte. Die Fructan- und die Allicin-Toleranzen fallen individuell zwar ganz verschieden aus, aber mit einer Tagesdosis von etwa fünf Gramm – das entspricht etwa einer großen Zehe – sollte man auf der sicheren Seite sein. Und das wird den meisten von uns auch locker reichen.
Dieser Artikel erschien zuerst auf bunte.de.
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