Gefährliche Weichmacher enthalten - Darauf sollten Sie beim Kauf von Sonnencremes achten
Sonnencremes können ein teures Vergnügen sein. Allerdings werden immer wieder gefährliche Weichmacher gefunden und ein schlechter UV-Schutz festgestellt. Deshalb ist es ratsam, sich vor dem Kauf zu informieren, worauf Sie genau achten sollten.
Stiftung Warentest veröffentlichte am 18. Juni einen neuen Test zu Sonnencremes. Nur jedes zweite Sonnenschutzmittel konnte dabei überzeugen. Von sechs Cremes rät die Verbraucherorganisation sogar ab. Die genauen Ergebnisse können Sie hier nachlesen.
Deshalb sind Weichmacher in Sonnencremes gefährlich!
In Urinproben zahlreicher Menschen ist ein gesundheitsschädlicher Weichmacher entdeckt worden. Das Umweltbundesamt hat nun ein Produkt aus der Kosmetikindustrie ins Visier gekommen. Weichmacher in Sonnencremes sollen Schuld an der Misere sein. Deshalb ist es wichtig, vor dem Kauf von Sonnenschutzmitteln die Inhaltsstoffe zu überprüfen.
Mit Weichmachern, die auch als Phthalate bekannt sind, lassen sich Kunststoffe geschmeidiger machen. Sie sind in vielen Produkten wie Folien, Spielzeug, Sportartikeln und auch in Kosmetik enthalten. Nicht alle Weichmacher sind gefährlich - andere stehen jedoch im Verdacht, schwerwiegende Krankheiten zu verursachen.
Phthalate können Auslöser für Asthma, Akne, Allergien, aber auch Schäden an Schilddrüse sowie Hirnanhangdrüse sein. Gleichzeitig kann es das Risiko, an Krebs zu erkranken, steigen. In einigen Sonnencremes sind Di-n-hexyl-Phthalate (kurz DnHexP) entdeckt worden. Das Abbauprodukt dieses Phthalates (MnHexP) kann mitunter zu Fortpflanzungsschädigungen führen.
Das haben Tierversuchen erwiesen. Dabei sind vorrangig die männlichen Fortpflanzungsorgane betroffen. Analysen kamen jüngst zum Ergebnis, dass einige Sonnencremes mit MnHexP belastet sind. Auch Tagescremes und Nachtcremes sollen betroffen sein.
Das sollten Sie beim Kauf von Sonnencreme beachten
Experten empfehlen trotz der neuen Erkenntnisse, nicht zwangsläufig auf Sonnenschutzmittel zu verzichten. Dieses sind wichtig, um das Krebsrisiko durch UV-Strahlen zu verringern. Daher ist auf die Inhaltsstoffe in Sonnencremes zu achten. Achten Sie beim Kauf von Sonnenschutzmitteln auf Produkte, die ohne Diethylphthalat auskommen.
Es gibt sowohl im hohen als auch günstigen Preissegment Sonnencremes, die von Ökotest die Testnote „sehr gut“ erhalten haben. Diese Produkte enthalten keine schädlichen Substanzen und sind frei von Parfüm oder Kunststoffverbindungen. Kontrollieren Sie auch andere Cremes, die Sie für sich selbst und Ihre Familie benutzen.
Diethylphthalate sind in vielen Pflegecremes enthalten. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe verraten Ihnen, ob Konservierungsstoffe oder Weichmacher in der Creme enthalten ist. Überprüfen Sie auch andere Produkte wie Spielzeuge oder Kleidung auf Weichmacher. Die Stoffe greifen das Hormonsystem an und blockieren deren Wirkungsstellen. Vor allem Kinder sind anfällig, da ihr Körper noch in der Entwicklungsphase ist.