Gefährliches Pulverfass: Im Süden Europas droht hohe Waldbrandgefahr

Apokalyptische Szenen auf der griechischen Ferieninsel Rhodos: leere Ferienressorts und vom Feuer verwüstete Lanschaft: seit Tagen kämpfen Einsatzkräfte im Süden der Insel gegen die Flammen, weithin sichtar steigen die Rauchwolken in den Himmel auf. Die Küstenstadt Kiotari ist seit der Evakuierung praktisch leer. Am Montag kamen auf der griechischen Insel Euböa drei Menschen durch die Flammen zu Tode, zwei davon Piloten bei ihrem Einsatz gegen die Flammen.

Starkwinde und Extremtemperaturen - ein gefährliches Pulverfass, das ganz Südeuropa bedroht. An der Adriaküste, in Kroatien, unweit der malerischen Stadt Dubrovnik, ist ebenfalls ein enormes Feuer ausgebrochen. Es erstreckt sich über eine mehr als fünf Kilometer lange Strecke. Mehr als 130 Feuerleute sind im Einsatz.

Auch auf der italienischen Insel Sizilien droht ein Waldbrand alles zu verschlingen. Am Morgen musste der Flughafen von Palermo seine Pforten schließen, nachdem die Flammen bis an das Flughafengelände vorgedrungen waren. 120 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. In einer anderen Stadt ging eine Mülldeponie in Flammen auf.

In Portugal steht ein Teil des Naturparks Sintra-Cascais, westlich von Lissabon, in Flammen. Dutzende Häuser mussten evakuiert werden. Mehr als 500 Einsatzkräfte waren vor Ort, um den Brand zu bezwingen.

In Spanien sorgte ein Waldbrand auf Gran Canaria für Schlagzeilen. Dutzende Häuser mussten evakuiert werden, auch wenn die Behörden meldeten, die Situation am Morgen unter Kontrolle zu haben.