"Wie im Gefängnis": Traurige Erinnerungen an die schwerste Zeit ihres Lebens

Vier Jahre standen Anna-Maria Ferchichi (42), ihr Ehemann Bushido (45) sowie die Kinder des Paares unter dem Schutz der Polizei. Angefangen hatte die Odyssee im März 2018, als sich der Rapper von seinem Manager Arafat Abou-Chaker trennte. Nach diesem geschäftlichen Schlussstrich entbrannte ein Drama, das jede Vorstellungskraft überstieg. Intrigen, Drohungen und Einschüchterungen – so lange, bis klar wurde: Hier geht es um mehr als "nur" einen Rosenkrieg. Die Hinweise auf eine ernst zu nehmende Gefahrenlage für die Ferchichis verdichteten sich, sodass die Familie unter Personenschutz gestellt werden musste – vier lange Jahre. Verarbeitet haben die Eltern von sieben gemeinsamen Kindern diese Belastungsprobe für Ehe, Familie und Freundschaften unter anderen in mehreren Doku-Formaten (aktuell "Bushido & Anna-Maria – Alles auf Familie", RTL+) sowie einem gemeinsamen Podcast ("Im Bett mit Anna-Maria und Anis Ferchichi – Der Bushido Podcast", RTL+). Im Interview mit BUNTE.de blickt Anna-Maria Ferchichi zurück – und berichtet trotz vieler trauriger Erinnerungen auch von Momenten des Glücks.

Für Anna-Maria Ferchichi war Personenschutz "wie Gefängnis"

Steht man unter dem Schutz der Polizei, sind selbstbestimmte Entscheidungen nur noch in einem sehr reduzierten Rahmen möglich. Ob in den eigenen vier Wänden, beim Müll rausbringen, Treffen mit Freunden oder anderweitiger Freizeit-Gestaltung: Die Polizei muss den Personen, die sie zu schützen hat, auf Schritt und Tritt folgen. Für Anna-Maria Ferchichi waren diese einschränkenden Regeln vier Jahre lang ihre Realität. Im Interview mit BUNTE.de vergleicht sie diesen Abschnitt ihres Lebens mit dem Gefühl, "ins Gefängnis zu kommen und in einer Zelle zu sitzen. Es war manchmal sehr einsam, schwierig und traurig. Mein Mann war kaum ansprechbar in diesen Jahren, hat sich zurückgezogen. Viele Menschen haben mich bemitleidet, was mich sehr gestört hat." Dennoch wollte sich die Mutter von acht Kindern weder ihren Seelenfrieden noch ihre Freiheit nehmen lassen.

Anna-Maria Ferchichi "wollte das Gute sehen"

Für die 42-Jährige war klar: "Ich muss jetzt einen Weg finden, wie ich trotzdem glücklich sein kann." Vorwürfe habe sie weder ihrem Mann noch sonst jemandem gemacht, stattdessen lag der Fokus immer darauf, "sich den Umständen anzupassen. Ich habe fünf Pferde gekauft, bin mit den Kindern von morgens bis abends raus aus der Stadt. Im Grünen konnten die Personenschützer mich aus der Ferne beobachten, das hat mir ein großes Stück Freiheit gegeben." Über ihr eigenes Wohl stellte Anna-Maria Ferchichi stets das ihrer insgesamt acht Kinder (sieben davon mit Bushido, einen Sohn aus einer vorherigen Beziehung): "Im Reitstall hatte ich die Normalität, die ich gebraucht habe. Dort habe ich auch meine Kinder glücklich sehen können und das hat mir Raum gegeben, das Ganze zu überstehen."

Ob sie sich ein anderes Leben gewünscht hätte? Diese Frage beantwortet Anna-Maria – für viele sicherlich überraschend – mit einem klaren Nein: "In dieser Zeit war ich nicht unglücklich. Natürlich war es anstrengend, aber ich hatte trotzdem ein tolles Leben, habe in einer Riesen-Villa gelebt, mit gesunden Kindern, Pferden und der Möglichkeit, Urlaub zu machen. Wir hatten auch eine ganz tolle Babysitterin – und immer noch so viel mehr als so viele andere. Deshalb wollte ich selbst darin immer das Gute sehen und mich nicht am Schlechten aufhängen", erinnert sie sich. Innerhalb der vier Jahre des Personenschutzes hätten ihre älteren Kinder irgendwann "das Bedürfnis nach mehr Freiheit gehabt". 2022 zogen die Ferchichis schließlich nach Dubai – dort führen sie das Leben, nach dem sie sich so lange gesehnt haben.

Tourdaten für "Im Bett mit Anna-Maria und Anis Ferchichi – Der Bushido Podcast" (RTL+): 

24.10.24 um 19.30 Uhr in Berlin, 25.10.24 um 20.00 Uhr in Duisburg, 27.10.24 um 19.00 Uhr in Leipzig, 28.10.24 um 20.30 Uhr in München, 29.10.24 um 20.00 Uhr in Frankfurt, 30.10.24 um 20.00 Uhr in Stuttgart

Tickets könnt ihr hier ergattern.